Der erste Eindruck mag bedrรผckend sein, schlieรlich begleiten wir Gottfried in den Tod. Doch der alte Mann bedauert den Gang ins Jenseits keineswegs. Er hat sein Leben so satt, dass er sich gern verabschiedet. Alles, was er fรผrchtet, ist ein Leben nach dem Tod. Bis in alle Ewigkeit auf einer Wolke schwebend den Herrn zu loben, ist seine Sache nicht. Zu Gottfrieds Bedauern fรผhrt ihn sein irdisches Ableben genau dort hin. Als er dem bezaubernden Engel Michaela gegenรผbersteht, sind die Vorbehalte fast vergessen. Mit der Zugabe von Gesundheit und Jugend scheint alles perfekt zu sein. Im idyllischen Himmelreich, trifft er Menschen aus aller Herren Lรคnder, die zu Lebzeiten das gleiche Problem verband: die erbarmungslose Religion ihrer Heimat. Bald wundert Gottfried sich รผber die vielen Gottheiten, die gemeinsam an einem Tisch sitzen und ausgerechnet jene zu sich rufen, die am wenigsten an sie glauben. Bis Michaela ihn in die gรถttlichen Plรคne einweiht.