Der Mittelpunkt des Bandes ist aber nicht etwa Berlin, von wo die Mehrzahl der Briefe abgeschickt wurde, sondern Jena, wohin sehr viele adressiert waren. Die Briefe, die Humboldt an seinen Freund Schiller aus Berlin und Tegel schrieb, bilden eine schriftliche Fortsetzung jener GesprÃĪche philosophischen und literarischen Inhalts, die die beiden bis zu Humboldts Abreise so gut wie tÃĪglich gefÞhrt hatten. Das Þberragende Thema dieser Episteln war in den ersten Wochen der Druck von Schillers âMusenalmanach auf das Jahr 1796" beim Berliner Verleger Unger, den Humboldt zu Þberwachen hatte.
Ein weiteres Hauptthema war die Rezeption von Schillers seit Januar 1795 erscheinenden Zeitschrift âDie Horen" beim Berliner Publikum. Eine lÃĪngere Reise durch Norddeutschland wird im SpÃĪtsommer 1796 dazwischen geschoben, bei der er in Eutin mit Johann Heinrich Voss Bekanntschaft schlieÃt und in Hamburg den alten Freund Friedrich Heinrich Jacobi wiedersieht. Diese Korrespondenz lebt jetzt wieder auf. Eine weitere Korrespondenz, die mit dem Hallenser GrÃĪzisten Friedrich August Wolf, wird fortgesetzt.
Der Band enthÃĪlt darÞber hinaus eine Reihe bisher ungedruckter Briefe an den Berliner Verleger Vieweg. Humboldts Freund Friedrich Gentz, dessen âDeutsche Monatsschrift" bei Vieweg erschien, hatte Bankrott gemacht, und diese Briefe bezeugen den verzweifelten Versuch Humboldts und weiterer Freunde, dessen finanziellen Ruin abzuwenden. Der Band schlieÃt mit einer Reihe z. T. sehr interessanter Briefe an seine Frau Karoline aus der Zeit unmittelbar vor dem Aufbruch zur vermeintlichen Italienreise.