Captatio Benevolentiae: Strategien antiker Rhetorik im Prolog des Höfischen Romans

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Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit möchte der Frage nachgehen, wie viel antike Rhetorik tatsächlich in den Prologen des höfischen Romans steckt und spezialisiert sich dabei auf den wesentlichen Aspekt der captatio benevolentiae. Es soll untersucht werden, inwieweit Hartmann von Aue, Ulrich von Zatzighofen, Wolfram von Eschenbach, Gottfried von Straßburg, Wirnt von Grafenberg und Heinrich von dem Türlin in ihren Prologen einer antiken Rhetoriktradition nacheifern; dabei muss gegebenenfalls auch erörtert werden, inwieweit die Dichter sich von dieser Tradition entfernt haben, um eigene Wege zu beschreiten. Bevor man jedoch überhaupt an eine Analyse der Prologe denken kann, sind einige umfangreiche Vorarbeiten zu leisten: Zunächst einmal muss die Rezeptionsgeschichte antiker Rhetoriken bis in das Mittelalter hinein überblickt werden, damit deutlich wird, welche Rhetorikschulen für das hohe Mittelalter überhaupt relevant waren und auf welche Rhetoriken für die mittelhochdeutschen Dichter theoretisch eine Zugriffsmöglichkeit bestand. Wenn wir in den einzelnen Fällen schon nicht nachweisen können, welche Werke die Autoren tatsächlich gelesen haben, soll dieser kurzen Rezeptionsgeschichte zumindest eine reflektierte Abhandlung über die Bildungsmöglichkeiten im Hochmittelelter folgen; mit diesem Arbeitsschritt kann die Kenntnis lateinischer Rhetorik zwar nicht bewiesen, zumindest aber wahrscheinlich gemacht werden. Eine sinnvolle und fruchtbare Analyse mittelhochdeutscher Prologe setzt darüber hinaus eine profunde Kenntnis antiker Rhetoriken voraus. Es ist deshalb sinnvoll, eine repräsentative Auswahl lateinischer Texte zu analysieren und dadurch ein nützliches Instrument für die Analyse der Prologe zu erstellen. Erst nach diesen Vorüberlegungen mach es Sinn, mit mittelhochdeutschen Texten zu arbeiten. Der Analyse der einzelnen Prologe wird jeweils eine kurze Einleitung vorangestellt sein, die dem Leser einen knappen Forschungsüberblick bezüglich des vorliegenden Textes zur Verfügung stellt.

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