Rechtes Auflichten

· Philosophische Bibliothek Book 419 · Felix Meiner Verlag
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Chang Tsai (1020-1078) gab mit Cheng-meng, seiner enzyklopädisch angelegten Auseinandersetzung mit den kanonischen Schriften der alten chinesischen Tradition, einen entscheidenden Anstoß zur Begründung des Neokonfuzianismus. Sein Werk eignet sich in besonderem Maße, einen erhellenden, methodischen wie philosophischen Zugang zu den Grundlagen des klassischen chinesischen Weltbildes zu eröffnen.

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Chang-Tsai wird 1020 geboren und beginnt im Alter von 21 Jahren seine philosophischen Studien mit der Lehre des Konfuzius, wechselt dann aber zum Buddhismus und Taoismus über. 1069 kannt er die Gunst des Herrschers durch eine orthodox konfuzianistische Anwort auf eine Frage zur Staatskunst beantworten und wird mit einer Stelle in der herrschaftlichen Bibliothek belohnt. In seinen eigenen Studien konzentriert sich Chang-Tsai wieder auf die Schriften des Konfuzius, insbesondere das Yijing, das zum Ausgangspunkt seiner Philosophie wird. Chang-Tsais Auseinandersetzung mit den kanonischen Schriften gibt einen entscheidenden Anstoß zur Begründung des Neokonfuzianismus.Das Cheng-meng nimmt innerhalb seines Werkes dabei eine hervorragende Stellung ein. Durch Ausdehnung des Geistes kann demnach die gesamte Welt erfaßt werden, so daß der Weise die natürlichen Grenzen, die ihm die Sinnesorgane auferlegen, überwinden und dadurch die Einheit mit dem Himmel erlangen kann. Es kommt somit zur Identität des Weisen mit dem Universum.Chang-Tsai stirbt 1078 in der Provinz Shaanxi.

Michael Friedrich (* 1955 in Oldenburg) ist ein deutscher Sinologe. Von 1976 bis 1981 studierte Michael Friedrich Sinologie, Philosophie und Japanologie in Freiburg im Breisgau, München und Taipeh. 1984 wurde er an der Ludwig-Maximilians-Universität München von seinem Lehrer Wolfgang Bauer mit einer Arbeit zu Xuanxue promoviert. Von 1983 bis 1986 arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent im Institut für Sinologie in München. 1990 folgte die Habilitation mit einer Arbeit zu Sprache und Denken in der neokonfuzianischen Philosophie. In den Jahren danach wirkte er als Privatdozent und Heisenberg-Stipendiat in München. Nach einer Gastdozentur in Zürich (1992-93) wurde er 1994 als Professor für Sinologie an die Universität Hamburg berufen, wo er die Nachfolge von Friedrich Alexander Bischoff auf dem Lehrstuhl für Sprache und Literatur Chinas antrat. Michael Friedrich ist Mitbegründer der „European Association for the Study of Chinese Manuscripts“ (EASCM), deren Vorsitzender er von 2004 bis 2008 war. Von 2008 bis 2011 war er Sprecher der Forschergruppe „Manuskriptkulturen in Asien und Afrika“[2] und seit 2011 ist er Sprecher des aus der Forschergruppe hervorgegangenen Sonderforschungsbereichs 950 „Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa“.

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