CHRISTIAN DÖRGEs Ein-Personen-Stück MACBETH-MONOLOGE ist ein perspektivischer Trick in der tiefsten Tiefe des (Theater-)Raums, des bösen Traums: Dass Macbeth, ganz ferngerückt und nur in Teilen sichtbar, plötzlich näher, bedrängender, sogar überlebensgrößer wirkt. In der Perspektive der MACBETH-MONOLOGE kommen dem Leser/dem Zuschauer Ferne und Fremde gerade aus der Entfernung nah; es lauert die strenge Präsenz des Theaters und keine falsche, nur fernsehhaft-alberne Romantik: kein Augenöffnen nach dem bösen Traum. Am Ende dann: kein langes Fechten und Sterben, nur ein Handauflegen, ein Augenschließen. Theater nur unsichtbar sichtbar gespielt.