Diskussion der kantischen Freiheitsantinomie in der Kritik der reinen Vernunft: Eine textanalytische Untersuchung der dritten Antinomie und ihrer Auflösung

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: gut - sehr gut, Universität Zürich (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Kant - Kritik der Urteilskraft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die kantische Freiheitslehre als Bindeglied zwischen theoretischer und praktischer Philosophie bildet sowohl den Grundbegriff der erkenntnistheoretischen Philosophie als auch die Grundlage der Moralphilosophie, indem sie zum einen Vernunftbegriff und damit Idee, zum anderen die Bedingung der Möglichkeit von Zurechenbarkeit von Handlungen darstellt. Die Zentralität des Zusammenhangs der in der Ersten Kritik vollzogenen Analyse der kosmologischen und anthropologischen Freiheit zeigt sich denn auch als unabdingbar für das Verständnis der gesamten Transzendentalphilosophie. Darum bilden die in der transzendentalen Dialektik offengelegten Trugschlüsse der Vernunft durch die Logik des Scheins das Hauptmotiv für die durch die Auflösung der Antinomien mögliche Erkenntnisfähigkeit. Die Antithetik diagnostiziert die kosmologische Antinomie anhand einer Äquivokation im Weltbegriff, wodurch mathematische und dynamische Widerspruchsformen zutage treten. Die Freiheitsantinomie konterpositioniert dabei die Kausalität im Kosmos als exklusiv naturdeterminiert oder aber als frei, wobei die Vernunft sie als schlechthin erstes Glied in der Reihe der Erscheinungen oder als die unendliche Reihe versteht. Thesis und Antithesis widersprechen sich nun prima vista in kontradiktorischer Form, doch beruhen sie jeweils auf einer unstatthaften Bedingung, Thesis und Antithesis bildeten eine erschöpfende Alternative. Der transzendentale Idealismus entlarvt hingegen die vermeintliche Kontradiktion als nur dialektische Opposition. Der Rahmen der hier vorliegenden Arbeit bildet die Thematik der kantischen Freiheitslehre in der Ersten Kritik. Dabei hat sie das Ziel, die Kantische Argumentation der Freiheitsantinomie und die des Auflösungsverfahrens textanalytisch zu untersuchen und kritisch zu bewerten. Es stellt sich hierbei die Frage, inwieweit die von Kant durchgeführte Analyse hinsichtlich der gesamten Freiheitsproblematik in der Kritik schlüssig und einheitlich vollzogen ist. Thematisch betrachtet beinhaltet die Arbeit die Kontrapositionen der Thesis und Antithesis der Freiheitsantinomie, ihre Beweisstruktur und die in der Kritik durchgeführte Auflösung der Antinomie. Der Kern der Argumentation bildet demgemäss auf der einen Seite die Bedingung der Möglichkeit einer Kausalität aus Freiheit ausser- und innerhalb einer Ereignisreihe im Antinomiekapitel, auf der anderen Seite die dadurch mögliche transzendentale Freiheit im Sinne von Spontanwirkung und Willkür im Auflösungskapitel. [...]

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