"Dancing in narrow spaces" - Freiheit und Identität in Harold Pinters "A Kind of Alaska"

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Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: „I ́ve been dancing in very narrow spaces. [...] The most crushing spaces. The most punishing spaces. That was tough going. Very difficult. [...] But sometimes the space opened and became light, sometimes it opened and I was so light, and when you feel so light you can dance till dawn“.1 A Kind of Alaska ist in vielerlei Hinsicht ein Stück, das im Gesamtkontext von Harold Pinters OEvre eine Sonderstellung einnimmt. Die Gründe dafür lassen sich bereits in der Entstehungsgeschichte finden. Zum ersten Mal in seinem literarischen Schaffen nannte Pinter die Inspirationsquelle für sein Stück, indem er in der Personenübersicht der gedruckten Fassung eine kurze Einleitung voranstellte. Darin erklärt er, dass er mit A Kind of Alaska auf Oliver Sacks’ Awakenings zurückgreift; einem Werk, in dem der englische Neurologe medizinische Studien und Krankheitsbilder von Patienten dokumentiert, die in den 1920er und 1930er Jahren an Encephalitis Lethargica, der so genannten „Schlafkrankheit“ erkrankten. Dieses epidemische Leiden, dessen Ursache weitestgehend unbekannt ist, führte bei den betroffenen Patienten zu Symptomen wie starker körperlicher Erschöpfung, Diplopie, Psychosen und im schlimmsten Fall zu komatösen Zuständen, d.h. Bewegungs- und Sprachunfähigkeit. Erst in den 1960er Jahren wurde es durch den medizinischen Fortschritt möglich, die Patienten aus ihrem „Schlaf“ zu wecken und eine gewisse, oft nur sehr kurz andauernde Besserung zu erzielen. Eine solche Krankheitsgeschichte ist es, die der Situation Deborahs in A Kind of Alaska als Modell dient. Von besonderer Relevanz ist hierbei jedoch nicht nur der Stoff als solcher, sondern vielmehr der Umstand, dass die inhaltlichen Aspekte eines pinterschen Stückes erstmals exakt in einen zeitlichen Kontext gestellt, ja fast datiert werden könnten. Anders als in den Stücken aus Pinters früherer Schaffensphase, gibt es für A Kind of Alaska einen konkreten temporalen Rahmen, der nicht erst von den Rezipienten implizit zu erschließen ist oder über den nur vage spekuliert werden kann, sondern den der Autor explizit nennt. [...]

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