Das Bild von Jan Hus in der Historiografie des 20. Jahrhunderts

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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Technische Universität Chemnitz, Veranstaltung: Kirche und Gesellschaft im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Begriff der Häresie ging man im Mittelalter sehr leichtfertig um. Dabei war es nicht einmal unbedingt notwendig, kirchlichen Dogmen zu widersprechen. Auch wenn man politische Gegner oder einfach nur Feinde im alltäglichen Leben hatte, konnte man rasch mit diesem Vorwurf konfrontiert werden. Im Gegensatz zur Antike, wo der Begriff der Häresie überhaupt nicht bekannt war , war die Bezeichnung im Christentum von Beginn an negativ behaftet. Den Kern dieses Umstandes vermeint man, im 2. Paulusbrief zu finden, wo von „Parteiungen des Verderbens“ oder auch „negativen Ideologien“ die Rede ist . Jedoch darf bezweifelt werden, dass Paulus dasselbe Bild eines Ketzers hatte wie spätere Kirchenvertreter. Ihm kam es wohl eher darauf an, Diskussionen über die Glaubensauslegung zu unterbinden. Mit der fortschreitenden Etablierung der Institution Kirche allerdings nahm auch das Motiv des Ketzers als theologischem Gegenpart immer konkretere Formen an. Das Ius Canonicum definierte Häresie als die hartnäckige Leugnung einer Wahrheit, die nach göttlichem und katholischem Glauben anzunehmen ist, unterschied sie aber dennoch eindeutig von der Apostasie, was die völlige Verwerfung des Glaubens darstellte . Im Laufe der Zeit verlor die „Häresie“ aber auch diese Bedeutung wieder, bis sie schließlich im Frühmittelalter nur noch als einfaches Schimpfwort diente. Die eigentliche Bedeutung, nämlich als Bezeichnung für vermeintliche und echte Kirchengegner kam den Menschen erst wieder ins Bewusstsein, als man sich an die aktive Bekämpfung neuer religiöser Strömungen wie den Katharern machte. Ich werde mich nun mit einer dieser Ketzerströmungen, wie die Kirche sie bezeichnete, beschäftigen. Es handelt sich um die Hussiten, die im 15. Jahrhundert von Böhmen aus das restliche Europa und die Kirche nachhaltig erschütterten. Zunächst werde ich die Ausgangssituation schildern, in welcher sich diese Reformbewegung entwickelte, dann die Lehren des Hus erläutern und abschließend auf seinen Tod und dessen Deutung in der Geschichtsschreibung eingehen. Dabei beschränke ich mich hauptsächlich auf Autoren und Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts, aber auch namhafte Historiker des 19. Jahrhunderts sollen nicht gänzlich unerwähnt bleiben. In meiner Zusammenfassung werde ich dann versuchen, ein abschließendes und möglichst umfassendes Bild des Prager Magisters zu zeichnen, der seinen größten Ruhm wohl erst nach seinem Tode erlangt hatte.

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