Eine junge Frau auf einer Insel der Komoren schenkt einem Jungen das Leben. Er hat ein schwarzes und ein gr├╝nes Auge, Zeichen eines Fluchs, wie sie glaubt. Verzweifelt bringt sie das Neugeborene auf gef├дhrlicher Route ├╝bers Meer auf die Nachbarinsel Mayotte, die zu Frankreich geh├╢rt, und ├╝berl├дsst es dort der Krankenschwester Marie. Diese nennt den Jungen Mo├пse und gibt sich M├╝he, dem Kind ein liebevolles Zuhause zu bieten. Doch als Marie unerwartet stirbt, ist Mo├пse auf sich allein gestellt. Er schliesst sich einer der Jugendbanden an, die die Strassen des Elendsviertels beherrschen, das alle Gaza nennen. Hier behauptet ihr Anf├╝hrer Bruce mit Drogenhandel und roher Gewalt seine Autorit├дt. F├╝r Mo├пse eine neue Welt, die ihn auf der Suche nach seinen Wurzeln nicht mehr losl├дsst. Nathacha Appanah erz├дhlt mit poetischer Kraft von der brutalen Lebensrealit├дt einer Jugend, die sich selbst ├╝berlassen ist. Sie r├╝ckt einen wenig beachteten Teil Frankreichs in den Fokus. Und nicht zuletzt ist ihr Roman auch eine Fabel ├╝ber Abstammung und Identit├дt. Der Roman wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Prix France T├йl├йvisions und dem Prix Femina des lyc├йens. Ausserdem war er nominiert f├╝r den renommierten Prix Goncourt.