Der Begriff "Digitalcomputer" (Stibitz 1942) und das "Flipflop" (Turner 1920)

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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin, Veranstaltung: Technikgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden soll die Herkunft und Genese der Begriffe „digital“ und „Digitalcomputer“ analysiert werden. Der technologische Begriff „digital“ schreibt eine bestimmte Ökonomie des elektronisch-binären Taktens an. Um diesen Sachverhalt historisch zu fundieren, vergleicht beispielsweise Paul Ceruzzi in William Asprays „Computing Before Computers“ von 1990 den Begriff „digital“ mit „analog“ im Sinne einer Opposition. Der Autor stellt fest, dass der Atanasoff-Berry-Computer (ABC) von 1942 und der ENIAC von 1945 digital rechneten. Ein indirekter Beleg für Ceruzzis Endnote findet sich in der Dissertation des Physikers und Wissenschaftssoziologen Friedrich-Wilhelm Hagemeyer. In „Die Entstehung von Informationskonzepten in der Nachrichtentechnik“ von 1979 nennt er zwei unveröffentlichte Dokumente, in denen Stibitz die Worte „binary places“ und „digital computer“ verwendet. In sämtlichen Texten zur Computergeschichte wird das von William Eccles und Frank Jordan 1919 vorgestellte „trigger relay“ als direkte Vorgängerschaltung des Flipflops angeführt. Vergleicht man jedoch beide Schaltungen, erkennt man, dass Eccles Schaltung nicht symmetrisch ist. Die Symmetrie ist aber das entscheidende Merkmal des bistabilen Kippschalters, genannt Flipflop. Mindestens eine direkte Nachfolgeschaltung des „Trigger relays“ von 1919 oder eine erste Anwendung müsste sich doch finden lassen. Eine frühe Erwähnung des onomatopoetischen Namens „Flipflop“ findet sich in A. T. Starrs Aufsatz „A Trigger Peak Voltmeter Using »Hard« Valves“ von 1935. Im April 1920, also etwa ein halbes Jahr nach dem Erscheinen des Trigger relay-Aufsatzes, stellt Laurence Beddome Turner sein so genanntes „Kallirotron, an Aperiodic Negative-Resistance Triode Combination“ vor.

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