Im Gegensatz zum Medienbild von Alexander Schalck-Golodkowski, das besonders auf skandalträchtige Vorgänge wie die Beschaffung embargobewehrter GÃŧter aus dem Westen, den Handel mit Waffen und Antiquitäten sowie die Versorgung der SED-Spitze mit Westprodukten ausgerichtet war, analysiert Matthias Judt vor allem das alltägliche Geschäft der Unternehmen des Bereiches Kommerzielle Koordinierung (KoKo). Dieser eigenständige Firmenverbund agierte im Wesentlichen auÃerhalb des Plans des DDR-AuÃenhandels und versuchte, systemimmanente Defizite der Staatswirtschaft zu mildern. Die Studie zeigt jedoch, dass die legendären Devisenbeschaffer von KoKo letztlich indirekt zum Untergang der DDR beigetragen haben.