Der Kreidemann: Thriller

· Goldmann Verlag
4.5
19 Rezensionen
E-Book
416
Seiten

Über dieses E-Book

Alles begann an dem Tag, an dem sie auf den Jahrmarkt gingen. Als der zwölfjährige Eddie den Kreidemann zum ersten Mal traf. Der Kreidemann war es auch, der Eddie auf die Idee mit den Zeichnungen brachte: eine Möglichkeit für ihn und seine Freunde, sich geheime Botschaften zukommen zu lassen. Und erst einmal hat es Spaß gemacht – bis die Figuren sie zur Leiche eines jungen Mädchens führten. Das ist dreißig Jahre her, und Eddie dachte, die Vergangenheit liegt hinter ihm. Dann bekommt er einen Brief, der nur zwei Dinge enthält: ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens. Und als die Geschichte beginnt, sich zu wiederholen, begreift Eddie, dass das Spiel nie zu Ende war ...

Bewertungen und Rezensionen

4.5
19 Rezensionen
claudi-1963 Stückner
13. August 2018
"Nichts als gegeben annehmen. Alles in Zweifel ziehen. Immer hinter das Offensichtliche blicken." (Auszüge aus dem Buch) Eigentlich sollte es ein schöner Sommer werden für die Clique von Munster Eddie, Nicki, Fat Gav, Metal Mickey und Hoppo (David). In Anderbury war wieder einmal Jahrmarkt und sie wollten alle an diesem Tag nur ihren Spaß haben. Doch an diesem Tag lernte Eddie nicht nur Mr. Halloran (den Kreidemann) kennen, sondern es ereignete sich auch ein schrecklicher Unfall, den Eddie selbst Jahre später nicht vergessen sollte. Mr. Halloran sollte nach den Ferien der neue Kunstlehrer an der Schule werden. Nach dem Unfall freundete Eddie sich etwas an mit ihm, auch wenn er immer etwas Unheimliches an sich hatte. Er war es auch, der Eddie auf die Idee mit den Kreidezeichnungen und dessen geheimen Botschaften brachte. Fortan wurden diese Kreidezeichen für unsere Clique unsere geheime Kommunikation. Doch dann führten ausgerechnet genau diese Kreidezeichen zu unserer ersten Toten, nachdem schon kurz zuvor Mickeys Bruder im Fluss tödlich verunglückt war. Dass dies der letzte Tag unserer Clique sein würde, konnte damals noch keiner ahnen. Dreißig Jahre später noch immer wohnt Eddie in Anderbury, als er eines Tages einen Brief erhält, bei dem sofort wieder die Bilder von damals in seinem Kopf aufflammen und bei ihm wieder alte Wunden aufreißt. Ist die Vergangenheit und der Kreidemann wieder zurück? --- Meine Meinung: Nachdem ich den Klappentext und die Leseprobe gelesen hatte, wusste ich, dieses Buch muss ich lesen. Die wunderschöne Gestaltung des Covers wird mir dann erst im vollen Umfang klar, als ich das Buch in den Händen hielt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, sehr gut und wird im Buch in zwei Zeitsträngen (1986 und 2016) eingeteilt. Der Plot ist zwar interessant doch der Spannungsbogen teilweise zu flach, was für mich dann eher eine Art unheimliches Abenteuer war, statt eines Thrillers. Auch inhaltlich kam mir einiges bekannt vor, vor allem Stephan King Handschrift, konnte man in einigen Passagen wiedererkennen. Den auch der Kreidemann hat etwas Unheimliches, wie schon der Clown in "Es" und die Clique aus Kindern, die eine Leiche finden kannte ich aus dem Film "Stand by Me" sehr gut. Dadurch hatte ich schnell vieles bildlich vor Augen, da ich die beiden Geschichten von Filmen her kannte. Trotzdem hat es mich nicht abgehalten weiterzulesen und mir so ein Bild über den weiteren Inhalt zu machen und wurde nicht enttäuscht. Auch die teilweise unheimlichen Szenen in der Nacht haben mir Gänsehaut beschert und mich gut unterhalten. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, so das man diese recht schnell erfasst. Doch gerade da man einige Ähnlichkeiten nicht ganz abstreiten kann, blieben sie für mich doch etwas emotionslos. Der Aufbau und die Widersprüche der Gegebenheiten machten es allerdings interessant bis zum Schluss. Selbst über Tatmotiv und Täter war ich am Ende sehr überrascht gewesen. Auch wenn es keine riesigen Überraschungen gab und es sicher nicht für jeden Thriller Leser ist, war es ein gutes Debüt der Autorin dem ich gerne 4 von 5 Sterne gebe.
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Ein Google-Nutzer
24. Juni 2018
Gelungenes Debüt mit starken Charakteren - Die Geschichte rund um Eddie und seine Freunde Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky beginnt 1986 bei einem gemeinsamen Jahrmarktbesuch. Der jährliche Jahrmarkt ist das Highlight für die Kinder, doch in diesem Jahr kommt alles ganz anders. Eddie wird Zeuge eines schrecklichen Unfalls, bei dem ein Mädchen schwer verletzt wird. Hierbei trifft er auch zum ersten Mal seinen neuen Lehrer Mr. Halloran. Dieser wird aufgrund seines Aussehens, er ist Albino, bald von allen nur noch der „Kreidemann“ genannt. Er ist es auch, der Eddie und seine Freunde auf die Idee mit den Kreidemännchen bringt. Bald nutzen die Kinder diese, um sich Geheimbotschaften zukommen zu lassen. Doch dann tauchen die Figuren plötzlich wie von selbst auf und führen die Freunde schließlich zur Leiche eines Mädchens. 30 Jahre später erhält Eddie einen mysteriösen Brief mit der Zeichnung eines Strichmännchens und einem Stück Kreide. Gleichzeitig taucht ein alter Freund von ihm auf und behauptet, er wüsste, wer das Mädchen damals umgebracht hat. Und Eddie begreift, dass er der Vergangenheit nicht entkommen kann. „Der Kreidemann“ ist eine von der ersten bis zur letzten Seite unglaublich spannende und fesselnde Geschichte. Die Zeichnung der Figuren und das Setting hält C. J. Tudor hierbei ganz in der Manier von Stephen King. Im Vordergrund der Handlung, welche zum einen im Jahr 1986 und zum anderen im Jahr 2016 angesiedelt ist, stehen Eddie und seine vier Freunde. Die einzelnen Charaktere werden unglaublich lebendig geschildert mit all ihren Träumen, Hoffnungen und Ängsten. Besonders gut konnte ich mich in Eddie, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, hineinversetzen. Ich fand es sehr interessant mitzuerleben, wie er sich im Laufe der Handlung weiterentwickelt und auch zu sehen, was als Erwachsener aus ihm geworden ist. C. J. Tudor schafft es, eine unglaubliche Nähe zu den Figuren aufzubauen, die der Kern der gesamten Handlung sind. Durch die Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart bleibt die Geschichte trotz oder auch gerade wegen der ausführlichen Beschreibungen der Charaktere und ihres kleinstädtischen Lebens durchweg spannend. Über der Anfangs doch so beschaulichen Kleinstadtidylle schwebt schon bald ein dunkler Schatten und auch die Atmosphäre wird zusehends düsterer und unheimlicher, nicht zuletzt auch durch die mysteriösen Kreidezeichnungen, die ein gruseliges Eigenleben entwickeln. Besonders zum Ende hin nimmt, die Spannung dann noch einmal deutlich zu, als Eddie schließlich die Hintergründe des grausamen Mordes an dem Mädchen herausfindet. Hier schafft es C. J. Tudor noch einmal den Leser zu überraschen, da man mit solch einer Auflösung dann doch nicht gerechnet hätte. Alles in allem ist der Autorin mit „Der Kreidemann“ ein großartiges Debüt gelungen. Die Handlung und ihre Charaktere haben mich sofort in ihren Bann gezogen und ich würde mich sehr freuen, bald Neues von der Autorin zu lesen!
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Hara Kiri
17. Mai 2018
30 Jahre liegen zwischen dem Unfall und dem Mord an einem Mädchen und der Gegenwart. Durch einen Besuch werden die damaligen Ereignisse wieder aufgewühlt und Eddie kommt darauf, dass sich damals vielleicht alles doch ganz anders abgespielt haben könnte. Zwei Erzählstränge, der von 1986 und der von 2016 wechseln miteinander ab und bringen Spannung in die Handlung. Denn natürlich enden die Abschnitte jeweils mit Cliffhangern. Teilweise erinnert die Handlung an Szenen aus Stand by me. Sommerferien, gelangweilte Jugendliche, Jugendbanden und ein Mord. Aber das ist ja nicht verkehrt, die Handlung geht dann ja eigene Wege. Allerdings wirkt der Titel etwas verwirrend. Verwirrt hat uns die Autorin dann aber durch ihre Erzählweise auch ein wenig. Sie lässt den Leser glauben und dann gibt es doch noch eine große Wendung im Buch. Ganz ganz toll fand ich die letzten beiden Absätze, auch wenn ich dieses Stilmittel schon in einem Buch gelesen hatte, aber die brachten mich dann echt zum Schmunzeln. Die Handlung ist von Anfang an fesselnd. Der Jahrmarktsunfall wurde sehr plastisch geschildert und auch Eddies Reaktion darauf klang plausibel. Verschiedene Zufälle führen dann zu den Ereignissen in der Vergangenheit, die Eddie in der Gegenwart noch einmal aufdröselt. Hier kann man sich dann auch die Frage stellen, was der Schlag eines Schmetterlingsflügels so alles bewirken kann. Allerdings lässt in der Mitte die Spannung dann wieder etwas nach und die Schilderungen der Jungs fand ich manchmal etwas zäh, zumal Eddie mit seinen 12 Jahren mir viel zu vernünftig, zu erwachsen, erschien. Fazit: Das Buch lässt sich schnell lesen, ist durch die zwei Erzählebenen auch recht spannend, lässt nur manchmal etwas Tempo vermissen.
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Autoren-Profil

C.J. Tudor wuchs in Nottingham auf, wo sie auch heute mit ihrem Lebensgefährten und ihrer Tochter lebt. Ihr erster Thriller »Der Kreidemann« sorgte international für Furore und wurde in 40 Länder verkauft. Auch ihre nachfolgenden Thriller, alle im Goldmann Verlag erschienen, waren große SPIEGEL-Bestsellererfolge.

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