Der Traumpalast: Im Bann der Bilder

· Der Traumpalast Buch 1 · S. Fischer Verlag
4,3
7 Rezensionen
E-Book
816
Seiten

Über dieses E-Book

Großes Kino - Die Roaring Twenties im Spiegel der Ufa-Traumfabrik: der große Zeitgeschichte-Roman nach dem Erfolg von »Eine Familie in Deutschland« von Bestsellerautor Peter Prange.

Berlin, Anfang der zwanziger Jahre: Ein neues Lebensgefühl bricht sich Bahn - Freiheit! Es ist die Vision von glanzvollen Stars, spektakulären Großfilmen und glitzernden Kinopalästen, die Tino, Bankier und Lebemann, an der gerade gegründeten Ufa begeistert. Er riskiert alles, um mit der deutschen Traumfabrik Hollywood Paroli zu bieten. Rahel will als Journalistin Wege gehen, die Frauen bisher verschlossen waren. Als die zwei einander begegnen, ahnen sie nicht, welche Wende ihr Leben dadurch nimmt. Denn bald stellt sich ihnen die alles entscheidende Frage: Wie weit darf Freiheit gehen? In der Politik, in der Kunst – und in der Liebe.

Bestsellerautor Peter Prange ("Unsere wunderbaren Jahre") ist der große Erzähler der deutschen Geschichte. Mit seinem Roman über die Ufa-Traumfabrik lässt er das Berlin der zwanziger Jahre in faszinierenden Bildern wieder auferstehen.

Bewertungen und Rezensionen

4,3
7 Rezensionen
S. L.
1. November 2021
Peter Prange erzählt in seinem neuen Buch „Der Traumpalast“ vom Aufbruch in den goldenen 20er Jahren. Die frisch gegründete deutsche Ufa-Traumfabrik soll Hollywood Konkurrenz machen. Bei der Filmgesellschaft ging es aber ständig nur um ein Thema, nämlich die Finanzierung der Projekte. Das hat sich ziemlich trocken lesen lassen. Im Mittelpunkt des sehr opulenten Buches stehen Tino und Rahel. Er ist der Sohn eines Bankhauses, Lebemann und total von sich selbst überzeugt. Er steigt in die Traumfabrik mit ein, währenddessen Rahel versucht, als Journalistin Fuß zu fassen. Als sich ihre Wege kreuzen, ist es um Tino gleich geschehen und die beiden können irgendwie nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander. So fängt die Geschichte eigentlich sehr fesselnd an, lässt aber im Verlauf des Geschehens ziemlich nach. Am meisten hat mich eigentlich gestört, dass zwar viele historische Persönlichkeiten auf der Bildfläche erscheinen, die Geschichte an sich aber fiktiv ist. Dadurch hat es mir an Glaubhaftigkeit gefehlt und die Geschichte liest sich, wie eine unter vielen, aus dieser spannenden deutschen Zeitepoche. Die historischen Fakten sind hervorragend recherchiert, aber die Protagonisten konnten mich einfach nicht überzeugen und waren mir auch nicht sonderlich sympathisch. Gut gefallen haben mir jedoch die Schilderungen der damaligen Situation in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht. Fazit: ein unterhaltsamer Ausflug in die beginnende Filmwelt, mit all ihren Tücken, finanziellen Schwierigkeiten und damals noch nie da gewesenen Technologien. Die Erzählung hätte etwas weniger ausufernd ausfallen dürfen, aber durch den flüssigen Schreibstil haben sich die über 800 Seiten recht gut lesen lassen.
Mary Sophie
28. Dezember 2021
Der Einstieg in den Roman ist gelungen. Er ist abwechslungsreich und gut, man erhält ausreichend Platz, um sich mit den Figuren vertraut zu machen, erste Eigenarten festzustellen und sich an die Ausgangssituation zu gewöhnen. Ich finde, dass ein guter Start geboten wird, um den Leser bei Laune zu halten und um das Interesse an der weiteren Handlung zu wecken. Aus diesem Grund habe ich mich auf das Weiterlesen gefreut und war ziemlich überzeugt davon, dass die Geschichte so ansprechend weitergehen wird. Anfangs hat mir die Sprache wirklich gut gefallen und ich habe darin definitiv das Potenzial gesehen, dass sie mich auch im Weiteren fesseln kann. Längere Zeit hatte es auch genau den Eindruck, ich bin recht gut mit dem Lesen vorangekommen und finde, dass sich die Ereignisse auf eine gute und interessante Weise entwickelt haben. Häufig sind Situationen aufgetreten, die nicht vorhersehbar waren und ich mochte die zahlreichen Eigenarten der Figuren und wie lebendig die Dialoge ausgefallen sind. Ich habe das Buch gern in die Hand genommen und hatte die ersten rund dreihundert Seiten innerhalb kurzer Zeit ausgelesen gehabt. Danach ging es leider nicht mehr so flott voran. Mich konnte die Geschichte nicht mehr wirklich fesseln, manche Eigenheiten der Protagonisten sind zu wiederholend aufgetreten und haben mich mit der Zeit gestört. Es traten schließlich immer mal kleine Längen auf und ich finde, der Roman hat die anfängliche Lebendigkeit verloren und damit ist auch leider mein Interesse an der Geschichte ein wenig geschrumpft. Klar wollte ich noch wissen, wie es weitergehen wird. Allerdings habe ich ab knapp der Hälfte des Buches nicht mehr mit so viel Hingabe gelesen und habe beim Lesen öfters eine Pause gemacht. Das hat letztendlich dazu geführt, dass ich für den gesamten Roman fast vierzehn Tage benötigt habe, bis ich die Lektüre beendet hatte... Ich finde, dass sich das Buch sehr gestreckt hat. Zum einen bin ich kaum zum Lesen gekommen, weil mir die Zeit gefehlt hat. Zum anderen konnte mich die Handlung nie richtig fesseln, sodass ich das Bedürfnis verspürt hätte, weiterlesen zu wollen. Die Geschichte war durchweg nett, aber sie ist mir zu langatmig und üppig ausgefallen, einige Szenen hätten gekürzt werden können und mir hat die zwischenmenschliche Ebene von Rahel und Tino nicht so wirklich gefallen. Ich habe die Beiden viel lieber als einzelne Individuen gesehen und mochte jene Szene gar nicht, wo sie zusammentreffen. Dann haben sie irgendwie ihre Einzigartigkeit verloren, sie haben meines Empfindens nach nicht recht zusammengepasst und sich charakterlich anders verhalten als normalerweise. Ich bin mit ihnen durchweg nicht warm geworden und finde, dass sie teilweise auch ein wenig an den Längen Schuld sind. Zudem sind mir doch ein paar zu viele Erzählperspektiven vorhanden. An sich mag ich es immer gern, wenn man größere und abwechslungsreiche Einblicke auf verschiedene Situationen erhält. Allerdings waren mir hier zu viele davon vorhanden, zudem habe ich mich manchmal gefragt, welchen Sinn sie haben, welcher erst mit zunehmender Handlung deutlich wird und selbst dann für mich nicht immer von Bedeutung ist. Man merkt deutlich, dass der Autor genau weiß, wovon er spricht. Es gibt unglaublich viele historische Informationen, die in einem guten Kontext präsentiert werden und den Leser einen runden Blick auf die Handlungszeit bieten. Dies fängt bei den zahlreichen historischen Persönlichkeiten an, erstreckt sich über die Politik und das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf der Ufa. Man erlebt hautnah mit, wie die Firma entsteht und welchen Problemen sie sich stellen muss / welche Erfolge sie feiert. Das ist ein großer Pluspunkt des Buches und ich mag es, wie dieses Stück Historie dargestellt wird.
Lea Ratzel
4. November 2021
Peter Pranges historischer Roman "Der Traumpalast" erzählt von den Anfängen der deutschen Filmbranche und legt dabei besonderen Fokus auf die Gründung und Entwicklung der Universum Film AG. Vor dem Hintergrund zunächst des endenden ersten Weltkrieges und im weiteren Verlauf den Anfängen des Nationalsozialismus und des Aufstieges Adolf Hitlers, berichtet der Autor von aufwendig recherchierten Details des damaligen Zeitgeistes und der politischen Entwicklungen. Seine Erzählung dreht sich dabei vor allem um die beiden Protagonisten Tino und Rahel, die sich zum ersten Mal begegnen, sich kennen und lieben lernen und eine sehr außergewöhliche Beziehung zueinander eingehen. Daneben gibt es einige weitere Erzählstränge, wie etwa aus dem Blickwinkel von Tinos Eltern Gustav und Constanze, die alle mehr oder weniger miteinander verwoben sind. Schwierig war für mich dabei, dass viele Charaktere mir zutiefst unsympathisch waren, so dass ich zu kaum einer Figur eine durchweg positive Verbindung aufbauen konnte. Die Kapitel sind sehr kurz, meist 1-2 Seiten, wodurch das Buch ein rasantes Tempo vorgibt, mit dem ich, um ehrlich zu sein, nicht immer mithalten konnte. Doch mit dem Fortschreiten der Handlung hat die Geschichte mich immer mehr in ihren Bann gezogen, so dass ich das Buch trotz einiger kleiner Kritikpunkte, dann einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Geschichte ist unglaublich realistisch und detailliert erzählt, so dass maj als Leser wirklich das Gefühl hat, direkt vor Ort zu sein und mit den Figuren mitzufiebern. Trotzdem hatte ich vor allem meine Probleme mit der weiblichen Protagonistin Rahel, deren Verhalten einfach zu ehozentrisch, unüberlegt und kindisch war, so dass ich innerlich immer wieder den Kopf schütteln musste und mich mehrfach gefragt habe, warum Tino so mit sich umgehen lässt. Gleichzeitig zeigt dieser Aspekt aber auch, wie ausgefeilt die Charaktereigenschaften der Charaktere waren. Toll fand ich die verschiedenen Erzählperspektiven wie auch den breiten Fokus der Handlung, die neben der ungewöhnlichen Liebesgeschichte von Tino und Rahel ein umfangreiches Wissen über die Entwicklung der deutschen Filmgeschichte bot, aber auch einen Einblick in die soziale Situation der Bevölkerung zwischen den beiden Weltkriegen. Abgerundet wurde dies durch die nahegehenden Schilderungen des politischen Zeitgeschehens in ganz Deutschland, so dass dieses Buch bei mir wirklich einige Wissenslücken füllen konnte und mich, trotz der Kritik, letztendlich sehr beeindruckt hat!

Autoren-Profil

Bestsellerautor Peter Prange ist der große Erzähler der deutschen Geschichte. Als Autor aus Leidenschaft gelingt es ihm, die eigene Begeisterung für seine Themen auf Leser und Zuhörer zu übertragen. Die Gesamtauflage seiner Werke beträgt weit über drei Millionen. ›Der Traumpalast‹ ist sein vierter großer Deutschland-Roman. Die Vorläufer sind Bestseller, etwa sein Roman in zwei Bänden, ›Eine Familie in Deutschland‹. ›Das Bernstein-Amulett‹ wurde erfolgreich verfilmt, der TV-Mehrteiler zu ›Unsere wunderbaren Jahre‹ begeisterte ein Millionenpublikum. Der Autor lebt mit seiner Frau in Tübingen.

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