Mary Sophie
Auch in diesem Teil gibt es eine Aufspaltung der Handlung. Der größere Teil findet auf der Erde statt, man begleitet die 100 auf ihren Abenteuern und entdeckt mit ihnen die Welt neu. Einige Abschnitte des Buches widmen sich wieder dem Leben im Weltall. So entsteht eine interessante Mischung, beide Gruppen haben mit Problemen zu kämpfen und man hat die Möglichkeit, in die Köpfe verschiedener Protagonisten zu schauen. Das Setting der Erde ist einfach traumhaft. Ganz viele Orte kann ich mir mit strahlenden Farben vorstellen, auch wenn es manche Pflanzen oder Bäume so nicht gibt. Trotzdem wurden sie mit wenigen Worten exakt und bildhaft beschrieben und waren gut vorstellbar. Auch das Camp der Gruppe hatte eine besondere Ausstrahlung, es wirkte nicht sonderlich einladend, aber interessant und abenteuerlich. Im Grunde spielt die Handlung durchweg in der freien Natur, nur selten befindet sich ein Protagonist in einem teils oder vollkommen geschlossenen Raum. Mir gefällt es auch bei diesem Teil, wie fasziniert die Jugendlichen von der Erde sind, auch wenn man merkt, dass sie nun schon einige Tage auf der Erde sind und die anfängliche Begeisterung und Ehrfurcht langsam abflaut. Und dann gibt es noch einige Szenen, die im Weltall stattfinden. Mir fällt es immer noch schwer, mir das Raumschiff genau vorzustellen. Hier hilft es mir wirklich weiter, dass ich die Serie vor einige Zeit gesehen habe und mir die Darstellung des Raumschiffs im Gedächtnis geblieben ist. Doch die Dimension dessen, die Größe davon ist absolut nicht greifbar und vorstellbar. Wie ich schon erwähnt hatte wendet sich das Buch eher an eine jugendliche Zielgruppe. Ich mochte die Geschichte an sich recht gerne und fand auch, dass die Protagonisten im Vergleich zu Band eins etwas reifer und erwachsener geworden sind. Trotzdem waren sie mir noch immer zu blauäugig und leichtgläubig. Mir fehlte ein gewisser Ernst, der in solch einer Situation eigentlich aufkommen müsste. Dieser ist nur in einem geringen Maße vorhanden, teils sind mir die Jugendlichen zu naiv. Es wurden einige Themen angesprochen, die den einhundert auf dem Herzen liegen und die auch für jugendliche Leser interessant sein könnten. Mir stand in diesem Teil das gegenseitige Gefallen und die Liebe zu sehr im Vordergrund. Manche kürzen ihre Kleidung um zu gefallen, andere kämpfen innerlich die ganze Zeit mit ihren Gefühlen. Irgendwie fand ich das unpassend, sie haben mit ganz anderen Problemen zu kämpfen und hadern zu oft mit ihren Empfindungen für andere Personen. Mir waren diese Liebeleien zu oberflächlich und einfach. Zwar mag es bei Jugendlichen so zugehen, trotzdem passt es für mich nicht zu dem eigentlichen Thema des Buches. Fazit: Auch dieser zweite Band hat kleine Fehler und ist nicht perfekt, trotzdem bietet er sich als Lektüre für zwischendurch an. Und aus diesem Grund werde ich mir in Zukunft auch noch die restlichen beiden Bände zulegen, man kann beim lesen gut abschalten und die Geschichten sind nicht zu anspruchsvoll. Sie lassen sich locker flockig weglesen und haben ihren eigenen Charme. Noch immer gefällt mir die Idee der Autorin und ich finde, dass ihr die Umsetzung stellenweise sehr gut gelungen ist. Bei mir hat es diesmal vor allem an den Protagonisten gehapert, die mir für eine Geschichte mit solch ernstem Hintergrund zu verliebt und voller Gefühle waren. Dadurch entstanden wieder Dramen, die nicht hätten sein müssen. Mit der Zeit hat mich das richtig gestört und ich hatte das Gefühl, die eigentliche Mission auf der Erde tritt in den Hintergrund. Im nächsten Teil gerne wieder mehr davon und ich kann auch eine bessere Bewertung aussprechen.
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