Die 120 Tage von Sodom: oder Die Schule der Ausschweifung, Ausgabe 3

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Die vorliegende Übersetzung des Hauptwerkes des Marquis de Sade ist die erste und vollständige Übertragung des von Dr. Eugen Dühren aufgefundenen französischen Originals.

Wahrscheinlich gibt es kein umstritteneres Werk der gesamten Literatur.

De Sade beschreibt schockierend und schmerzhaft genau wie mehrere sogenannte Männer von Ehre Frauen, Männer, Kinder foltern und unterwerfen. Es werden keine Perversitäten ausgelassen.

Marquis de Sade (1740 bis 1814) verfaßte »Die hundertzwanzig Tage von Sodom« während seiner Gefangenschaft in der Bastille. Hier entfaltet er seine Philosophie des Lasters und veranschaulicht sie an 600 Beispielen. So entstand ein "Kompendium sexueller Verirrungen" (Karl von Haverland), das ihm auch den Ruf eines ersten Systematikers der Psychopathia sexualis einbrachte.

Aline, ihre jüngere Schwester, vermeintliche Tochter des Herzogs, wirkliche Tochter des Bischofs mit einer der Frauen des Herzogs, 18 Jahre, sehr pikantes und sehr angenehmes Gesicht, viel Frische, braune Augen, Stumpfnase, ein trotziges Aussehen, obwohl im Grunde indolent und faul, sie hat anscheinend kein Temperament mehr und verabscheut sehr ernstlich die Infamien, zu denen man sie als Opfer benützt; der Bischof hat sie mit zehn Jahren im Popo entjungfert; man hat sie in völliger Unwissenheit gelassen, sie kann weder lesen noch schreiben, sie verachtet den Bischof und fürchtet den Herzog. Sie liebt ihre Schwester sehr, ist nüchtern und reinlich, gibt drollige und kindische Antworten, ihr Popo ist charmant.

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लेखकाविषयी

Der 1740 geborene Donatien-Alphonse-François de Sade führt das exzessive Leben junger Aristokraten, bis seine Orgien selbst für die zügellosen Sitten jener Epoche untragbar werden. Er wird mehrfach zu Festungshaft und zum Tode verurteilt. Die Todesurteile werden wieder aufgehoben. Sämtliche Schriften verfasst der Marquis in Haft, verzeichnet jedoch kaum wirtschaftliche Erfolge, zumal er sich zu den einträglichsten Romanen, „Justine“ und „Juliette“, nicht bekennt. Das Ende seines Lebens verbringt er in einer Irrenanstalt, wo er Schreibverbot erhält und in Isolation gehalten wird. Dort stirbt de Sade im Jahr 1814. Seine Grabstätte ist heute nicht mehr auffindbar.
Beeinflusst ist das literarische Schaffen de Sades einerseits vom Schrifttum der Aufklärung (unter anderem von Thiry d’Holbach und Voltaire), andererseits von seiner Wahrnehmung des Ancien Régime. Es herrscht das Recht des Stärkeren, der lediglich durch einen noch Skrupelloseren aufgehalten wird. Motivation ist der Trieb zum Bösen, der keiner Rechtfertigung bedarf: Ein Mord kann um des Tötens willen geschehen, ohne jeden Zweck, aus einer bloßen Laune heraus.

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