Die EntfĂŒhrung Josef Freiherr von Eichendorff - Der Abend senkte sich schon ĂŒber der fruchtbaren Landschaft, welche die Loire durchströmt, als ein junger Mann, jagdmĂŒde und mit der BĂŒchse ĂŒber dem RĂŒcken aus dem Walde tretend, unerwartet zwischen den grĂŒnen Bergen in der schönsten Einsamkeit ein altes SchloĂ erblickte. Er konnte durch die Wipfel nur erst Dach und TĂŒrme sehen, von Efeu ĂŒberwachsen, mit geschlossenen Fenstern, halb wie im Schlafe. Neugierig drang er durch das verworrene GebĂŒsch die Anhöhe hinan, es schien der ehemalige SchloĂgarten zu sein, denn kĂŒnstliche Hecken durchschnitten oben den Platz, weiterhin schimmerte noch eine weiĂe Statue durch die Zweige, aber rings aus den TĂ€lern ging der FrĂŒhling, mit Waldblumen funkelnd, lustig ĂŒber die gezirkelten Beete und GĂ€nge, alles prĂ€chtig verwildernd.