Die Frau im demokratischen Athen

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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Die athenische Demokratie, Sprache: Deutsch, Abstract: „Es war eine allgemeine Einrichtung der Antike, des Orients wie der griechisch–römischen Welt, von einigen Ausnahmen abgesehen, daß die Frau keinen Anteil am po-litischen Leben hatte. (...) Die Frau sinkt in absolute Bedeutungslosigkeit herab und muß sich in der klassischen Zeit mit einer untergeordneten Rolle in der Ehe und Familie abfinden, kurzum man gewinnt den Eindruck, daß die Frau zu diesen Zeiten in einen Harem verbannt wurde.“ Die in diesem Zitat dargestellte Stellung der Frau im demokratischen Athen vermittelt den Eindruck, daß sich das Leben der Athenerinnen nur auf ihr Haus beschränkte, in dem sie von der Außenwelt abgeschlossen lebten. Die These der ‚orientalischen Abgeschlossenheit‘ wurde immer wieder bis in unsere Zeit von den Historikern übernommen. Die ältere Forschungsliteratur liefert die grundsätzliche These, daß die Frau eine abhängige Stellung und ein geringes Ansehen besessen habe. Sind diese Aussagen jedoch berechtigt? Was für ein Leben führte die Frau im demokratischen Athen? Diese Hausarbeit beschäftigt sich damit, wie die Frau innerhalb der Gesellschaft des demokratischen Athens lebte und welchen Stellenwert sie in ihr eingenommen hat. Der zeitliche Rahmen umfaßt die klassische Zeit, also in etwa die zwei Jahrhunderte von den Perserkriegen bis zur Regierung Alexanders des Großen. Dabei beschränke ich mich aber nur auf die athenischen Frauen mit Bürgerrecht. Die klassische polis Athen war eine Männergemeinschaft, die sowohl die Fremden, als auch die Frauen ausgeschlossen hat und ihnen kein Recht auf die Beteiligung an der Politik zubilligte. Allgemein gesehen waren die Frauen im demokratischen Athen den Männern gegenüber minderberechtigt und nahmen daraus folgernd eine untergeordnete Stellung in der Gesellschaft ein. Als eine gute Frau galt die, die durch die Eheschließung und das Gebären von Kindern zum Erhalt der Familie (oikos) in der Polisgemeinschaft beitrug und zudem den Haushalt versorgte und die Kinder erzog. Erkannten die Frauen, daß ihre Rechte im Vergleich zu denen der Männer beschränkt waren? Oder haben sie die ihnen zugewiesene Rolle in der Gesellschaft einfach hingenommen, weil sie ihre Lage als selbstverständlichen Teil der bestehenden Ordnung der Welt akzeptierten? War die Bewegungsfreiheit der Frau wirklich so stark eingeschränkt, daß sie stets „im Inneren der Häuser sitzt, das Gynaikonitis genannt wird, zu dem nur die nächsten Verwandten Zutritt haben“, wie es der Schriftsteller Cornelius Nepos beschreibt?

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