Die Halbstarken: Ein packender Zeitroman

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Wir befinden uns in der Zeit des Wirtschaftswunders, ganz Deutschland (ganz Deutschland?) ist von dem Gedanken an ökonomischen Erfolg beherrscht: Wohlstandsorientierung wird zum gesellschaftlichen Leitbild, man will die Schrecken von Naziherrschaft und Zweitem Weltkrieg vergessen und sich etwas leisten können. Dafür ist man bereit, hart und viel zu arbeiten. Allerdings wird gegen die verkrustete Gesellschaft auch Protest seitens der Jugend laut, die den Rock 'n' Roll als Medium der Rebellion für sich entdeckt. Neben die musikalischen treten v.a. auch Kinohelden, sie heißen Marlon Brando und James Dean, für die Frauen sind Marylin Monroe und Brigitte Bardot Stilikonen. – In Deutschland ist insbesondere ein Name untrennbar mit dem Phänomen der Halbstarken verbunden: Horst Buchholz. Ähnlich wie seine amerikanischen Pendants wird der charismatische Schauspieler zum Idol einer aufsässigen Generation, die sich gegen die autoritäre Vätergeneration und deren starre Regeln wehrt. Doch driftet die Auflehnung in Georg Tresslers Filmklassiker Die Halbstarken (1956) zusehends ab in die Illegalität ...

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Will Tremper, der am 19.9.1928 in Braubach am Rhein geboren wurde, führte ein ereignisreiches Leben: Er war viermal verheiratet, aus den Ehen gingen vier Kinder hervor. Beruflich war er als Produzent, Verleiher, Regisseur, Drehbuchautor, Darsteller und Journalist tätig. Ein Konflikt mit der CIA brachte ihm eine mehrmonatige Haftzeit ein, seine Reportagen lösten teilweise Klagen aus... Charakteristisch sowohl für seine journalistischen als auch für seine filmischen Arbeiten war ein teilweise reißerischer Berichtstil. Der Sohn eines Gastwirts besuchte zunächst das Gymnasium und absolvierte ab dem Jahr 1944 eine Ausbildung als Fotojournalist in Berlin. Nach Kriegsende arbeitete er für die Wochenschau "Welt im Film" und ab Oktober 1945 als Polizeireporter für den "Tagesspiegel". Nach Stationen als Ghostwriter von Curt Riess und Serienautor wurde er 1955 Mitarbeiter der Inter-West-Film des bekannten Produzenten Wenzel Lüdecke. Es entstanden in rascher Folge die Filme Die Halbstarken (1956), Endstation Liebe (1957) und Nasser Asphalt (1958). Für die Zeitschrift "Stern" verfasste er ab 1958 viele Tatsachenberichte. Will Tremper gilt als einer der ersten deutschen Autorenfilmer, 1960 führte er bei dem Film Flucht nach Berlin auch Regie. Dann schrieb er wieder eine große Reportage über den Deutschen Film für die "Bild-Zeitung", in seiner nächsten Serie legte er sich mit den Größen der deutschen Filmindustrie an – und verlor. In der Folge arbeitete er verstärkt als Journalist und Schriftsteller, hinzu kamen zwei autobiographische Schriften. Will Tremper starb am 14.12.1998 in München.

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