Die Lähmung der Innovationsfähigkeit durch die Institutionalisierung von Bildung.

· GRIN Verlag
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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Strukturen sozialer Ungleichheit, Sprache: Deutsch, Abstract: m Auftrag an die Sächsische Hochschulentwicklungskommission aus dem Jahr 1999 wird der „starke Verlust an innovationsfreudigen und unternehmerisch begabten Menschen“ beklagt und mit der vergangenen SED-Herrschaft begründet (vgl. Weiler u.a. 2001, S.6) Der Auftrag wird sich damit einer gesellschaftlichen Erscheinung bewusst, die infolge der Sozialisation der breiten Bevölkerung durch ein Netzwerk staatlicher Institutionen entstanden ist, die sich durch Eigenschaften auszeichneten, auf die Innovationsfreude und unternehmerische Begabung einschränkende Wirkungen gehabt zu haben. Elf Jahre nach dem Fall der SED-Herrschaft konstatiert der Bericht der Kommission im ersten Kapitel den Umstand knapper staatlicher Ressourcen bei einer gleichzeitig wachsenden Nachfrage nach höherer Bildung und eröffnet unter dem Titel „Herausforderungen für die Hochschule von morgen“ mit der Feststellung einer sich verschärfenden Konkurrenz um „Wissenschaftler, wissenschaftlichen Nachwuchs und Mittel“ und der zukünftigen Entwicklung einer weiteren Differenzierung der wissenschaftlichen und didaktischen Ziele. Als in Frage kommenden Weg, die Herausforderungen zu bestehen, wird unter anderem die Reform der Auswahl- und Zulassungsverfahren ins Blickfeld gerückt. Die „Auswahl der Studierenden“ durch die Hochschule wird in Erwägung gezogen. Zudem wird die Notwendigkeit der Befriedigung eines lebenslangen, berufsbegleitenden Qualifizierungsbedarfs identifiziert, für den die Hochschulen „einen [...] Ausbildungssektor zu entwickeln“ haben. (vgl. a.a.O., S.4f) In einem solchen Mangel an innovativen Menschen bei einer gleichzeitig expandierenden Bildungsnachfrage kommen zwei Phänomene zum Ausdruck, die sich unter Umständen bedingen. Da die Ausgangslage den Lebenslauf gestaltenden Institutionen angelastet wird, stellt sich die Frage, ob die kommende institutionelle Struktur tatsächlich eine Verbesserung verspricht oder das beschriebene Problem der Ausgangslage einfach ein systemimmanentes Phänomen institutioneller Bildung ist, das zu reproduzieren man in der institutionalisierten Bildung ständig Gefahr läuft.

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