August von Platen ist ein zu Unrecht vergessener Klassiker der deutschen Literaturgeschichte. In nur zehn Jahren schuf er ein facettenreiches Werk an lyrischer und dramatischer Dichtung; in seinen scheinbar mÞhelos vorgetragenen und doch so komplexen Versen ÃĪuÃert sich ein Naturtalent, das von seinen Zeitgenossen frÞh gewÞrdigt wurde. Seine zu Lebzeiten nur verstreut verÃķffentlichten Sonette werden hier in einer vollstÃĪndigen Sammlung vorgelegt. Dabei wird deutlich, dass Platen sich nicht an der blumigen Ausdrucksweise der deutschen Romantik orientierte, sondern an den strengeren Formen Petrarcas und Goethes; der greise Goethe stand dem jungen Dichter sehr wohlwollend gegenÞber. In seinem Nachwort analysiert Werner Heck, wie es Platen gelang, in seinen Sonetten eine Sprache fÞr die Liebe unter MÃĪnnern zu finden.