Die Spur des Sämanns

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Ungestüm und Milde eines heiligmäßigen Menschen sprechen aus den tausend Gebetsantößen dieses Buches, das aus vielen Jahren intensiver Seelsorge erwachsen ist: nicht theoretische Erwägungen, sondern Beobachtungen auf der Straße, Gesprächsfetzen und Briefzitate sind der Stoff, aus dem Josemaría Escrivá, der Gründer des Opus Dei, seine Aphorismen formte. Die eigentümliche Kraft dieser bald aufmunternden, bald herausfordernden, nie aber gefällig geschönten Gedanken rührt aus dem Realismus Escrivás. Er nimmt die Welt ganz ernst, in ihren echten Werten ebenso wie in ihrer Widerborstigkeit, wenn sie sich den Forderungen des Evangeliums entgegenzustellen scheint. Der Konfrontation, die das bedeuten kann, weicht Escrivá nicht aus; doch er macht zugleich Mut, das Abenteuer des Christseins immer wieder neu zu wagen. Mit der Einseitigkeit des Verliebten, des "Rebellen aus Liebe" sucht der den Christen ganz für Christus zu gewinnen: mit Seele und Leib, aus der Tiefe des Gebetes wie aus der Stärke natürlicher Tugenden heraus. So spornt er denn auch zu Großzügigkeit und Treue, Verantwortung und Kühnheit an - als nötigen Schritten, um der "Spur des Sämanns" zu folgen.

O autorovi

Josemaría Escrivá wurde am 09. Januar 1902 im nordspanischen Barbastro geboren. Am 02. Oktober 1928, dreieinhalb Jahre nach seiner Priesterweihe, ließ Gott ihn "sehen", was er bislang nur geahnt hatte: das Opus Dei. Seitdem ging er ganz in seiner Sendung als Gruender auf. 1946 verlegte er seinen Wohnsitz nach Rom. Von dort aus leitete Josemaría Escrivá die weltweite Ausbreitung des Opus Dei. Josemaría Escrivá starb am 26. Juni 1975 in Rom. In der Folgezeit ersuchten Tausende von Menschen, darunter viele Bischoefe aus zahlreichen Laendern (insgesamt ein Drittel aller Bischoefe der Welt), den Heiligen Stuhl um die Eroeffnung seines Heiligsprechungsprozesses. Am 17. Mai 1992 erhob Johannes Paul II. den Gründer des Opus Dei zum Seligen. Zehn Jahre spaeter, am 6. Oktober 2002, sprach er ihn auf dem Petersplatz in Rom vor einer großen Menschenmenge heilig. In der Predigt rief der Papst den Anwesenden zu: "Folgt seinen Spuren und verbreitet in der Gesellschaft das Bewusstsein, dass wir alle zur Heiligkeit berufen sind, ohne dabei Unterschiede zu machen nach Hautfarbe, Gesellschaftsschicht, Kultur oder Alter."

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