Sharon Bertsch McGrayne schildert in ihrem spannenden Sachbuch die erstaunliche Geschichte dieser Regel und berichtet von der Besessenheit ihrer AnhÃĪnger und Gegner. Sie beschreibt die Entdeckung des Theorems durch den britischen Geistlichen und Amateurmathematiker Thomas Bayes in den 1740er-Jahren und seine Weiterentwicklungin eine moderne Form, die fast der heutigen entspricht, durch den franzÃķsischen Wissenschaftler Pierre Simon Laplace. Sie deckt auf, warum angesehene Statistiker das Theorem 150 Jahre lang mit einem Tabu belegten, wÃĪhrend in der gleichen Zeit Praktiker darauf zurÞckgriffen, um Probleme zu lÃķsen, die mit groÃen Unsicherheiten und einem Mangel an Informationen einhergingen. Eine wichtige Rolle spielte dabei Alan Turing, als er im Zweiten Weltkrieg den deutschen Enigma-Code knackte. Die Autorin erklÃĪrt schlieÃlich, wie mit dem Aufkommen der immer preiswerter und fÞr alle verfÞgbaren Computertechnologie in den 1980er-Jahren ein ganz neues Zeitalter fÞr das Bayes-Theorem anbrach. Heute spielt es in Wissenschaft, Technik und Gesellschaft fast Þberall eine Rolle â ob es nun um die EntschlÞsselung der DNA, das BÃķrsengeschehen oder die Terrorabwehr geht.
Sharon Bertsch McGrayne interessiert sich fÞr die Schnittstelle von wissenschaftlichem Fortschritt und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und ist Autorin mehrerer BÞcher Þber wissenschaftliche Entdeckungen und die Menschen, die dahinter stehen â darunter Nobel Prize Women in Science: Their Lives, Struggles, and Momentous Discoveries und Prometheans in the Lab: Chemistry and the Making of the Modern World. Die Absolventin des Swarthmore College hat als Wissenschaftsjournalistin fÞr Zeitschriften wie Science, Scientific American, Discover und The Times Higher Education Supplement geschrieben und ist mit mehreren BeitrÃĪgen in der Encyclopaedia Britannica vertreten. Sie lebt in Seattle im US-Bundesstaat Washington.