Die Verbindung von Kunst und Politik in Lion Feuchtwangers historischen Roman 'Goya oder Der arge Weg der Erkenntnis'

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Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Werk Lion Feuchtwangers ist in der Literaturgeschichte untrennbar mit dem Begriff des historischen Romans verknüpft - einem Sujet, das von der Literaturkritik nicht selten mit dem Vorwurf des Kitsches und der Banalität belegt wird. Feuchtwanger war sich dieser Gefahr immer bewusst, gleichzeitig verteidigte er sein Verständnis des historischen Romans gegen diese Vorurteile:„Ich verstehe das Vorurteil gegen diese Literaturgattung, aber es ist ein Vorurteil...Ich habe mir oft die großen, gültigen historischen Kunstwerke daraufhin angesehen, ob sie wohl Historie oder Mythologie um ihrer selbst willen haben darstellen wollen, ob ihre Urheber sich vom Kostüm, vom farbigen Hintergrund haben locken lassen, ob sie historische oder zeitgenössische Inhalte haben gestalten wollen. Ich bin in jedem einzelnen Fall zu dem Schluss gekommen , dass der Künstler nichts anders beabsichtigte, als sein eigenes (zeitgenössisches) Lebensgefühl, sein subjektives (keineswegs historisierendes) Weltbild so auszudrücken, dass es sich ohne weiteres auf den Leser übertrage.“ Feuchtwanger ist davon überzeugt, dass ein Schriftsteller, wenn er einen historischen Stoff wählt, das mit dem Vorsatz tut, ein aktuelles Problem in zeitlichem Abstand prägnanter und unvoreingenommener beschreiben zu können. An ein aktuelles Thema tritt man immer mit subjektiven Vorbehalten heran, in einer historischen Verkleidung ist es an den Horizont gerückt und ist daher in seiner Komplexität besser zu erkennen. Gerade um diese bessere Perspektive geht es Feuchtwanger. Als Feuchtwanger den Roman „Goya oder der arge Weg der Erkenntnis“ in den Jahren 1949-1951 schrieb, verfolgte er das gleiche Ziel, das er schon 1935 in dem Aufsatz „Vom Sinn und Unsinn des historischen Romans“ definiert hatte. In diesem historischen Roman verkleidete er seine massive Kritik an den inquisitorischen Praktiken des Komitees für unamerikanische Umtriebe, dessen Willkür er selbst während der Jahre seines Exils in den Vereinigten Staaten ausgesetzt war. Der Untertitel des Romans „der arge Weg der Erkenntnis“ ist programmatisch für die Entwicklung eines zwar talentierten, aber angepassten Mannes hin zu einer eigenständigen Künstlerpersönlichkeit. Vordergründig reift der schon ältere Künstler Goya von einem begabten Maler zum politischen und aufrührerischen Naturalisten. [...]

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