Das von Christoph Hofmański (Jg. 48) in den 90er Jahren entwickelte Konstrukt „Tiefenmotivation“ und sein Buch „TwentyFive – von den Kräften des Unbewussten“ wollen die Frage beantworten „Wozu ist ein bestimmtes Verhalten gut?“ Hierzu interpretierte er die bi-polaren Dimensionen der Persönlichkeitspsychologie als existenzielle, konfligierende Grundbedürfnisse. Dies ergänzte sich mit der Zeit zu einem mehrschichtigen Modell, das den Energiefluss von den Triebkräften hin zum situativen Verhalten erfasst. Sobald wir die Beweggründe unseres Verhaltens kennen, sind wir theoretisch in der Lage, Entscheidungen zu treffen, die uns gut tun. Aber, offenbar reicht das nicht. In der Auseinandersetzung mit seiner eigenen Kindheitsgeschichte und in vielen Gesprächen mit seinen Klienten wurde deutlich, welche bedeutende Rolle der Glaube an das Jenseits spielt, wenn wir uns selbst, unsere Nächsten und vor allem dieses eine Leben lieben wollen.