Mussolinis stolzgeschwellte Brust und imposante Haltung, Hitlers weit geöffneter Mund und drohender Zeigefinger gehören noch heute zum kollektiven Bild des italienischen und deutschen Diktators am Rednerpult. Pedrotti geht der Frage nach, wie und warum diese von Mussolini und Hitler angewandten körpersprachlichen rhetorischen Strategien auf die damalige Öffentlichkeit wirkten. Als Basis für die Untersuchung dienen Redesequenzen aus Filmaufnahmen jener Zeit, die der Autor hinsichtlich Gestik, Mimik und Kinesik analysiert. So wird deutlich, dass beide Diktatoren über personenspezifische wie auch ähnliche körpersprachliche Muster im je eigenen kulturellen Kontext rhetorischer Tradition verfügten.
Im Vergleich der Forschungsergebnisse mit den Erwartungen und der rhetorischen Realität der Gegenwart zeigt sich eine Entwicklung der Redekultur, die durch wirkungsmächtige Medien wie Fernsehen und Internet stark beeinflusst wird.
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