»Ihr edlen Herren, erbarmt Euch meiner! Wenn Euer Herz noch nicht so hart ist wie der Stein unter Euren Füßen, dann habt Mitleid mit mir! Straft mich nicht mit Euerm Hochmut! Hört mir wenigstens zu! Vielleicht findet sich einer, der Gnade für eine Sünderin vor dem Herrn erwirkt. Denn nur vor dem himmlischen Richter fühle ich mich schuldig. Dagegen kann kein weltliches Gericht Recht sprechen, wenn es mich verurteilt. Denn ich bin unbescholten in dieser Welt.« Ich hörte die flehende Stimme schon von Weitem, noch bevor der Wagen des Händlers, bei dem ich mitfuhr, die Stadtgrenze von Konstanz erreichte. Andere Wagen verstellten die Sicht. Dann trieb ein Hirte ein halbes Dutzend Ziegen über die Straße, so dass wir anhalten mussten.
Warum nur hasst Hekate Dorian so sehr, wo sie ihn doch in seinem Leben als Georg Rudolf Speyer geradezu abgöttisch geliebt hat? Bald erinnert sich Dorian - an jenen Tag, an dem Speyer einst, fünfzig Jahre nach dem Tod des Barons Nicolas de Conde, nach Konstanz zurückgekehrt ist ...
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