Auf dem Bahnhof, auf dem Schotter, zwischen den Geleisen, steht ein kleines Mädchen. Es sucht nach seinem Weg nach Hause. Auf dem Bahnhof, am Ende des Bahnsteiges, steht ein Mann. Er möchte weg. Er hat sein Zuhause nicht gefunden, ist des Suchens müde, mag nicht mehr. Die beiden treffen aufeinander, zeigen sich den Weg. Finden so nach Hause. Finden zueinander. Die junge Frau richtet sich auf. Schaut auf die zwei schlichten Holzkreuze, das kleinere und das grössere; denkt an das Mädchen und dessen Vater. Dann sieht sie auf die Stelle, wo der Anhänger begraben liegt. Denkt an das dritte Kreuz, welches hierhergehört. Denkt: »Und wenn ich sie mit eigenen Händen aus der harten sibirischen Erde befreien muss« - mit der Entschlossenheit und dem Starrsinn, welche sie all die Jahre im Arbeitslager durchstehen ließen.