In dieser Untersuchung wird an einem der Protagonisten des Sozialen Protestantismus, Johannes Herz, evangelisch-soziales Handeln im 20. Jahrhundert. exemplarisch dargestellt. Dabei werden die typisch evangelisch-sozialen Arbeitsfelder im Vereinsprotestantismus, ESK und SESV, beleuchtet. Darรผber hinaus werden Handlungsfelder in den Blick genommen, in die Herz seine evangelisch-soziale Prรคgung hineingetragen hat, wie der Neuaufbau der Ev.-luth. Landeskirche Sachsens nach beiden Weltkriegen, seine Tรคtigkeit in den Entscheidungsgremien der DEK, das Verhalten in der NS-Diktatur sowie der Diktatur des Proletariats und sein Wirken als Pfarrer in den sรคchsischen Groรstรคdten Chemnitz und Leipzig. Grundlage der Untersuchung sind Quellen aus sรคchsischen Archiven, die zum Teil erstmals gesichtet und ausgewertet wurden.