Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Philologie, Note: 1,0, Universität zu Köln (IHILA Iberischen und Lateinamerikanischen Abteilung des Historischen Seminars der Universität zu Köln), Veranstaltung: Iberische und Lateinamerikanische Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Untersuchung bedient sich des Instruments einer Medieninhaltsanalyse, um die Darstellung von Hugo Chávez in ausgewählten spanischen Printmedien zu beobachten. Für die Analyse wurden die als Leitmedien geltenden Zeitungen El País, El Mundo und ABC als Untersuchungsmaterial ausgewählt. Diese gelten als die überregionalen Tageszeitungen mit den größten Auflagen und höchsten Reichweiten des Landes. Es ist davon auszugehen, dass die ausgewählten Zeitungen die größte Agenda Setting Funktion im eigenen Land besitzen und innerhalb Europas als Leitmedien für lateinamerikanische Nachrichten gelten. Mit dem Ziel die Gültigkeit der Untersuchung zu stärken, wurde die Inhaltsanalyse durch die Befragung einzelner Journalisten ergänzt. Die Befragung sollte Erkenntnisse liefern die Entscheidungen, Prozesse und Einflüsse bei der Redaktion und Publikation in der Berichterstattung über Chávez erklären sollten. Hugo Rafael Chávez Frías ist seit langem einer der weltbekanntesten politischen Persönlichkeiten Lateinamerikas. Kein anderer lateinamerikanischer Präsident war in den letzten zehn Jahren in den Berichten der europäischen Presse präsenter als der Venezolaner. Sein deutscher Biograf Christoph Twickel beschreibt die Berichterstattung der internationalen Medien über den venezolanischen Präsidenten als „fast ausnahmslos befremdet, besorgt, belustigt, abschätzig und sogar unschlüssig“. So sehen die meisten Menschen in Europa in Chávez nichts weiter als einen verrückten Diktator. Als Anlass für die vorliegende Forschungsarbeit gilt die negative Wahrnehmung von Hugo Chávez. Diese scheint im Zusammen mit seiner Darstellung in den Medien zu stehen.