Ich muss an dieser Stelle leider an meine meteorologischen Einlassungen aus dem vorigen Heft anschließen: Das Wetter der letzten Wochen konnte jedem noch so optimistischen Reisefan wirklich die Laune verhageln, verregnen und verstürmen. Ausgefallene Flüge, Züge, Fähren. Das Institut für Demoskopie Allensbach berichtete kürzlich: »Die Gereiztheit wächst.« Wen wundert's. Andererseits kann man seine eigene Dünnhäutigkeit nicht nur aufs Wetter schieben. In unserer fünfköpfigen Familie, beispielsweise, ist die Gereiztheit auf Reisen eine Art selbstverständliches Gruppenmitglied. Vor Urlauben gilt die eiserne Regel: Los geht es erst, wenn jeder mit jedem einmal richtig aneinandergerasselt ist. Die Gründe des Dissens reichen von »Ungerecht verteilter Süßigkeitenproviant « (unberechtigte Kritik, Kinder) bis hin zu »Zu viel Gepäck für zu wenige Tage« (berechtigte Kritik, Vater). Aber meist verlieren wir die Gereiztheit schnell. Spätestens dann, wenn zu unserer Reisegesellschaft noch jemand hinzugekommen ist: die Sonne. Die können auch Sie sicher gut gebrauchen. Viel Spaß also mit unseren strahlend hellen Reisegeschichten in dieser Ausgabe!