Am 10. Mai 2005 begann um 21.06 Uhr auf der Nordseite der Pont de la Machine, jener kleinen EisenbrÞcke, die faktisch den Genfersee von der RhÃīne abtrennt, eine Verhandlung, in der es um das Schicksal von tausenden Menschen ging. Der Abbruch, das Scheitern des GesprÃĪches wÃĪre einer Katastrophe gleich gekommen. Es ging um Informationen, die in die falschen HÃĪnde geraten waren und die unter gar keinen UmstÃĪnden an die Ãffentlichkeit gelangen durften. Thomas MÞller fÞhlte sich sicher. Er war ausgebildet, solche GesprÃĪche zu fÞhren und beauftragt, die Daten zurÞckzubringen â und das mit fast uneingeschrÃĪnkten Vollmachten. Doch je lÃĪnger er sprach, desto mehr erkannte er, dass sich seine Argumente in Luft aufzulÃķsen begannen, er bereits gegen sich selbst verhandelte. Er begann seine Standpunkte aufzugeben, vergaà seine Ausbildung und versagte in seiner arroganten Gier, erfolgreich sein zu mÞssen. Knapp 2 Stunden spÃĪter, am sÞdlichen Ende der BrÞcke, endete das GesprÃĪch in einem Desaster. Ab diesem Zeitpunkt blieben dem Kriminalpsychologen noch wenige Minuten, um jenes Gesetz zu finden, welches einen gekrÃĪnkten, gedemÞtigten, verbitterten und hass-erfÞllten, hochgradig intelligenten, sieben Sprachen mÃĪchtigen und hervorragend ausgebildeten EDV-Techniker davon abbringen konnte, die Bombe zu zÞnden. Eine Bombe, die mit Sicherheit in mehreren Staaten zu gesellschaftlichen VerÃĪnderungen gefÞhrt hÃĪtte.