Gottfried Benns Karyatide und die Frage nach dem Rausch

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Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Lyrik des Expressionismus, Sprache: Deutsch, Abstract: „Benn- oder die Entwürdigung des Geistes. Sowas schreibt man nicht, wenn man gesund. Drogen. Delirium“ ,schreibt Klaus Mann am 29. Juni 1933 in sein Tagebuch. Über Benns Haltung zu Drogen, den möglichen privaten Konsum derselben und deren Nutzen für die Kunst nach der Auffassung des Dichters wurden bereits einige Mutmaßungen angestellt, die mehr oder weniger zufriedenstellend sind. Aufgrund der ambivalenten Texte und Äußerungen Benns zu diesem Thema werden sich seine Intentionen wohl niemals vollständig enthüllen lassen. Zweifellos ziehen sich jedoch durch Benns Werke Darstellungen von Drogenerfahrungen und Rauscherlebnissen, denen Konstantin Bendix eine ganze Arbeit widmet. Nicht nur bei Bendix werden bei der Untersuchung des Zusammenhangs von Drogen mit Benns Schriften immer wieder die gleichen Gedichte bzw. Prosatexte oder Essays bemüht. Im Besonderen sind dies vor allem die Gedichte „O Nacht“ (1916 erschienen), „Kokain“(1917), „Betäubung“(1925) oder beispielsweise die so genannten „Rönne-Novellen“(1915-1916) und der Essay „Provoziertes Leben“ (1943). Ein Gedicht bleibt aus diesem Kontext allerdings ausgespart: es heißt „Karyatide“ und ist ebenfalls 1916 erschienen. Dieses Gedicht wurde zwar 1980 von Brian Holbeche untersucht, jedoch nur um einen Paradigmenwechsel in Benns Lyrik nachzuweisen. In dieser Arbeit nun versuche ich zu belegen, dass sich das Gedicht nicht nur zeitlich, sondern auch thematisch den bereits genannten Gedichten zuordnen lässt. Dass dieses Gedicht in Silvio Viettas Anthologie der Lyrik des Expressionismus in die Kategorie der Liebeslyrik eingeordnet wird, erscheint auf den ersten Blick nachvollziehbar. Jedoch bietet das Gedicht noch eine weitere Lesart an, die mit der von „Kokain“ oder „O Nacht“ vergleichbar ist. Die „Karyatide“ verhandelt ebenso ein Rauscherlebnis wie die anderen beiden Gedichte, die während des ersten Weltkrieges in Brüssel entstanden sind.

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