Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Gesundheit - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Bremen (FB 11 Human-und Gesundheitswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: âWie erklärt sich das Auftreten von Depressionen im Hochleistungsport am Beispiel des ProfifuÃballs?â ist Titel und zugleich auch zentrale Fragestellung dieser Arbeit. Im Herbst 2003 trat Sebastian Deisler, der als âJahrhunderttalentâ, âMessiasâ, und âRetterâ des deutschen FuÃballs galt, mit folgenden Worten an die Ãffentlichkeit: âDepression ist ein hässliches Wort. Ich mÃļchte die Krankheit aber nicht mehr verbergen.â Deisler lieà sich stationär behandeln und kehrte auf den FuÃballplatz zurÃŧck. Im Jahr 2007 zwang ihn die Krankheit jedoch endgÃŧltig in die Knie und er beendete seine so verheiÃungsvolle Karriere im Alter von gerade einmal 27 Jahren. Bis zum 10. November 2009, jenem Tag, an dem sich der FuÃballnationaltorhÃŧter von Hannover 96 Robert Enke, in Folge einer schweren Depression das Leben nahm, sollte Sebastian Deisler der prominenteste Fall im deutschen FuÃball sein, der eine psychische Erkrankung Ãļffentlich bekannt gemacht hatte. Zweieinhalb Jahre nach diesem bestÃŧrzenden Ereignis, welches nicht nur die Welt des FuÃballs erschÃŧtterte, und fÃŧnf Jahre nach Deisler, stehen psychische Erkrankungen mehr als zuvor im Fokus des medialen Interesses. Grund dafÃŧr sind nicht nur die Ãļffentlichen Bekenntnisse von TorhÃŧter Markus Miller und Trainer Ralf Rangnick an psychischen ErschÃļpfungssyndromen zu leiden, sondern auch der Suizidversuch von Bundesligaschiedsrichter Babak Rafati am 19. November 2011 und der bereits dritte Selbstmordversuch des ehemaligen, an Depressionen erkrankten, FuÃballprofis Andreas Biermann, in der Nacht auf den 10. Februar 2012. Gerade in den letzten Jahren ist in der Arbeitswelt eine deutliche Veränderung im Hinblick auf arbeitsbedingte Erkrankungen festzustellen. Psychische Erkrankungen avancieren zu einer ernsthaften Bedrohung fÃŧr die Leistungsfähigkeit von Unternehmen und die gesundheitliche Unversehrtheit der Arbeitnehmer. AngststÃļrungen, Suchterkrankungen, Depressionen aber auch EssstÃļrungen gehÃļren zu den häufigsten psychischen Erkrankungen, die am Arbeitsplatz auftreten. Die nachfolgende Arbeit erhebt den Anspruch, Depressionen im ProfifuÃball, ein eher ungewÃļhnliches Terrain der Arbeitswelt, zu analysieren und den Forschungsgegenstand dabei unter verschiedenen Kriterien genauer zu betrachten.