Unter dem Pseudonym Pete Hackett verbirgt sich der Schriftsteller Peter Haberl. Er schreibt Romane über die Pionierzeit des amerikanischen Westens, denen eine archaische Kraft innewohnt - eisenhart und bleihaltig. Seit langem ist es nicht mehr gelungen, diese Epoche in ihrer epischen Breite so mitreißend und authentisch darzustellen.
Mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren ist Pete Hackett (alias Peter Haberl) einer der erfolgreichsten lebenden Western-Autoren. Für den Bastei-Verlag schrieb er unter dem Pseudonym William Scott die Serie "Texas-Marshal" und zahlreiche andere Romane.
Hackett ist auch Verfasser der neuen Serie "Der Kopfgeldjäger". Sie erscheint exklusiv als E-book bei CassiopeiaPress.
Ein CassiopeiaPress E-Book
Als McQuade den abgetriebenen Fuchswallach in der Box stehen sah, wusste er, dass er Floyd Baxter eingeholt hatte. Er verspürte eine tiefe, innere Zufriedenheit, tätschelte den Hals des Falben und murmelte: „Wir haben unser Ziel erreicht, alter Junge. Die Jagd ist zu Ende.“
Gray Wolf, der seinen Körper gegen das Bein des Kopfgeldjägers drängte, ließ ein leises Fiepen hören.
„Haben Sie mit mir gesprochen, Sir?“, fragte der junge Stallmann, auf dessen Wangen und Kinn ein weicher Bart zu sprießen angefangen hatte.
McQuade wandte sich dem Jungen zu. „Nein, mein Junge. Ich habe mit dem Pferd gesprochen. Eine Frage: Wo finde ich den Mann, der auf diesem Pferd nach Casa Grande gekommen ist?“ McQuade wies mit einer knappen Handbewegung auf den Fuchswallach.
„Sind Sie hinter ihm her, Sir, oder handelt es sich um einen Freund von Ihnen? – Er kam vor einer guten Stunde in der Stadt an. Der arme Gaul war ziemlich am Ende.“
„Floyd Baxter ist kein Freund von mir“, antwortete der Kopfgeldjäger, dessen Wiege in Texas, in der Nähe von San Antonio gestanden hatte und den ein ungnädiges Schicksal ins Arizona-Territorium verschlug. Seine Stimme sank etwas herab, als er endete: „Er ist ein Mörder. Wo finde ich ihn?“
Der Stallbursche nahm den Falben am Kopfgeschirr. „Da er seine Satteltaschen und den Packen mitnahm, vermute ich, dass er ins Hotel gegangen ist, Sir.“
„Gib meinem Pferd alles, was es braucht“, knurrte der Kopfgeldjäger, zog mit einem Ruck die Henry Rifle aus dem Scabbard und wandte sich dem Ausgang zu. Gleich darauf überschritt er die Lichtgrenze unter dem hohen, breiten Tor und trat hinaus in den Wagen- und Abstellhof. Glühende Hitze empfing ihn, unter seinen Sohlen knirschte der Staub, leise klirrten die Sternradsporen an seinen Stiefeln. Die hohe, hagere Gestalt des Texaners warf einen langen Schatten, denn die Sonne stand schon weit im Westen und würde in etwa einer Stunde hinter den zerklüfteten Bergen versinken.