Grimmelshausens epochaler Roman aus dem Jahr 1669 bietet ein einzigartiges Leseerlebnis: Tiefernst und komisch, grausig und witzig erzählt er vom Leben der Menschen im Dreißigjährigen Krieg – einem Leben im Angesicht von Gewalt, Entbehrung und Tod. In drastischen Episoden, extremen Bildern und einer ungebändigten, ausufernden Sprache gibt er eine dramatische Vorstellung vom furchtbaren Leid, das dieser Krieg auf deutschem Boden angerichtet hat. Um einen möglichst authentischen Leseeindruck zu ermöglichen, verzichtet die Ausgabe auf jede sprachliche Glättung und Modernisierung. Nur so wird die "provokative Monströsität" dieses Romans erfahrbar. Ausführliche Wort- und Sacherläuterungen geben dem Leser von heute die nötigen Verständnishilfen, ein Inhaltsverzeichnis ermöglicht das rasche Wiederfinden einzelner Kapitel. Im Zentrum des Nachworts steht der Dreißigjährige Krieg, der Soldatenalltag sowie insgesamt die Lebenswelt, von der der Roman erzählt. Ein Anhang bietet Informationen zur Biographie des Autors und Texte zu seiner Poetologie sowie Hinweise zu Ausgaben und Forschungsliteratur.