In einem brisanten Thesenbuch spitzt er seine Kritik noch einmal zu: Nach derzeitigem Wissensstand bewegt sich unsere Zivilisation nicht auf die oft genannte Zwei-Grad-Grenze, sondern viel dramatischer auf eine Erwärmung von 3 bis 4 Grad Celsius bis Ende des Jahrhunderts zu. Die fortgesetzte Verbrennung fossiler Energieträger droht zum kollektiven Suizid zu führen. Hans Joachim Schellnhuber fasst das aktuelle Wissen in aller Schärfe zusammen, damit die Politiker auf der »Schicksalskonferenz« in Paris im Spätherbst 2015 die letzte Chance zum Umsteuern ergreifen.
Hans Joachim Schellnhuber ist Gründer und Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und Professor für Theoretische Physik an der Universität Potsdam. Er ist Mitglied in einer Reihe deutscher und internationaler wissenschaftlicher Gremien wie des 2007 mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Weltklimarats IPCC und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Schellnhuber ist Autor von mehr als 40 wissenschaftlichen Büchern, der gemeinsam mit Stefan Rahmstorf verfasste Band »Klimawandel« aus der Reihe Beck Wissen liegt inzwischen in 6. Auflage vor.