Ein Deutschrapper brĂŒstet sich damit, dass er auf Bettler pisse und "mehr Teenies weggeknallt" habe als Anders Breivik, im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bescheinigt ein Komiker dem tĂŒrkischen PrĂ€sidenten, dass er Ziegen ficke und dass sein "Gelöt" nach Döner stinke, auf RTL wirft der Juror eines Talentwettbewerbs regelmĂ€Ăig mit FĂ€kalausdrĂŒcken um sich, und unter freiem Himmel kommen einem Menschen in T-Shirts entgegen, auf denen Sachen stehen wie "Stöcke aus dem Arsch - Wir machen Lagerfeuer", "Dicke MĂ€nner ficken besser" oder "Wer blĂ€st, wird auch geleckt!" Wo hört er auf, der SpaĂ? Was darf die Satire? Was sollte sie lieber lassen? Wo verlaufen inzwischen die Grenzen des schlechten Geschmacks? Weshalb ist Robert Gernhardts KragenbĂ€r, der sich munter einen nach dem andern runterholt, im Gegensatz zum Latrinenhumor der Comedians nicht obszön, sondern schön? Gerhard Henschel geht in seinem Buch auf alte und neue Skandale ein, auf quotensteigernde Zoten, ordinĂ€re Gemeinheiten und wahrhaft groĂe Werke der schweinischen Kunst.