Von einem, der auszog, Napoleon zu schlagen

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1813. Der Befreiungskrieg gegen Napoleon bricht aus. Noch stehen die französischen Truppen in Deutschland. Willem Beggerow, ein pommerscher Bauernjunge, will seinen Vater rächen, der von streifenden "Musjes" erschossen wurde. Der Vater gibt ihm eine Tabakdose, die er von Scharnhorst erhalten hatte. Der General würde Willem eine Uniform und ein Gewehr geben. Doch der Gutsherr, Herr von Kerckow, will ihn nicht ziehen lassen. Willem flieht, schlägt einen Franzosen nieder, wird gefangen und soll erschossen werden. Das Mädchen Tine, dem Willem immer wieder begegnen wird, hilft ihm weiter. Mit einem Kosakentrupp erreicht er die preußischen Truppen, als eben eine schwere Schlacht tobt, in der Scharnhorst verwundet wird. Er kann Willem nicht helfen, übergibt ihn aber dem Generalmajor Gneisenau. Dem gefällt der kesse Junge, aber er gibt ihm keine Uniform und kein Gewehr; erst soll Willem lernen. Doch da kommt der Herr von Kerckow, der nun wieder seine alte Offiziersuniform trägt, ins Hauptquartier und will Willem, den Sohn seines Leibeigenen, als sein Eigentum zurückhaben. Doch der will seinen Vater mit der Waffe in der Hand rächen... LESEPROBE: Scharnhorst lehnte sich zurück. "Wenn es mir doch meine Gesundheit erlaubte, zu Pferd würde ich halb Europa durchqueren, wie weiland Karl XII. von Schweden." Hardenberg beeilte sich, die Kissen in seinem Rücken zu ordnen. Dankbar nickte ihm der General zu und sagte nachdenklich: "Ohne Österreich wird es sehr, sehr schwer werden. Preußen allein verfügt nicht über genügend Menschen und Mittel. Die russischen Verstärkungen überwinden zu langsam die Weite des Landes. Mit Österreichs Macht aber besäßen wir das Übergewicht. Und dann das Beispiel: alle deutschen Länder richteten sich daran auf und würden vom Feuer des Patriotismus erfasst, Sachsen, Bayern, Westfalen..." Hardenberg lächelte dünn. Eine leichte Röte überzog sein Gesicht. "Mein Freund sollte seine angegriffene Konstitution schonen. Es wäre besser, sich nicht den Strapazen des Feldzuges auszusetzen, sondern sich in einer weniger unter dem Kriege leidenden Landschaft zu kurieren. Man könnte an Böhmen denken, oder an Wien." "Ihr wollt mich tatsächlich nach Österreich schicken?" "Wenn einer den Kaiser Franz umstimmen kann, dann seid Ihr es, Scharnhorst, nur Ihr allein. Was davon abhängt, sagtet Ihr selbst. Ihr habt die stärksten Argumente, und Ihr wisst sie am überzeugendsten darzulegen. Meine Diplomaten..., ich weiß, der Herr General belieben zu scherzen:

About the author

Geboren 8.7.1926 in Marienthal, Kreis Greifenhagen (Pommern), aufgewachsen und Volksschule in Wildenbruch/Pommern. Lehrerbildungsanstalt in Neisse und Patschkau (Oberschlesien), Arbeitsdienst, Wehrmacht, Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion. Vorstudienschule Greifswald, Studium der Germanistik (abgebrochen), Dramaturg an den Theatern Greifswald und Stralsund, Arbeit in verschiedenen Kulturverwaltungen, Chefdramaturg des Staatlichen Folkloreensembles der DDR. Seit 1967 freischaffender Schriftsteller. Heinz-Jürgen Zierke lebte von 1969 bis 2013 in Stralsund, jetzt in Prenzlau. Bibliografie Das Gottesurteil, Roman, 1965 Sieben Rebellen, 1957 Sie nannten mich Nettelbeck, Roman, 1969 Eine Chance für Biggers, Roman, 1970 Nowgorodfahrer, Roman, 1973 Von einem, der auszog, Napoleon zu schlagen, 1975 Gänge durch eine alte Stadt, Riga, 1977 Karl XII. ,Roman, 1978 Eine livländische Weihnachtsgeschichte, Erzählungen, 1981 Ich war Ferdinand von Schill, Roman, 1983 Der Dänenschatz, 1988 Wibald der Mönch, Roman, 1987 Odins Schwert, 1990 Pommern grient,1997 Spuk auf Spyker, Erzählungen, 1998 Ana Regina vaziuoja i miesta, Novelle, 1998 Das Mädchen aus Vineta, Erzählung, 2000 Kinderhörspiele (vor 1990) Hensken Jana Der schwarze Stein Der Rebellenmajor u. a.

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