Homosexualität in der frühen Neuzeit

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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: bestanden / entfällt, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte), Veranstaltung: Proseminar Devianz und Kriminalität in der Frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung der rechtlichen und gesellschaftlichen Situation Homosexueller in einer Zeit, in der sich die Gesellschaft von der christlich-theologischen Zwangsjacke des Hochmittelalters über Renaissance, Reformation und Humanismus zur säkularisierten und zumindest teil- und zeitweise aufgeklärten Denkart des 19. Jahrhunderts entwickelte. Die Institutionalisierung der weltlichen Strafverfolgung und -gerichtsbarkeit sowie der einhergehenden Zurückdrängung der kirchlichen Inquisition spielen ebenso eine Rolle wie die Umwandlung der gesellschaftlichen Normen von der scholastischen Sexualtheologie hin zur reformierten puritanisch-naturrechtlichen Moralvorstellung. Es zeigt sich, dass gleichgeschlechtliche Neigungen einerseits seit der Urzeit zur menschlichen Natur dazugehören und auftreten, und andererseits diese privateste und ursprünglichste, weil den menschlichen Fortpflanzungs- und Zuneigungswunsch betreffende Normabweichung verfolgt, gefürchtet, oder zumindest (wie in der Antike) in bestimmte kontrollierbare Bahnen gelenkt und dezent verschwiegen wurde. Die Darstellung der gesellschaftlichen Möglichkeiten zum Ausleben homosexueller Neigungen in der frühen Neuzeit ist ein Unterfangen, das noch gezielterer Forschungsarbeit bedarf. Die moralischen und juristischen Normentwicklungen, zumindest die der obrigkeitlichen, verschaffen uns leider noch keinen Einblick, wie es jenseits der Gerichtssäle und des öffentlichen Raumes aussah. Abgesehen von der Erwähnung vom kriminellen Umfeld von Sodomitern in Regensburg und Andeutungen von zaghaften Vernetzungen von Sodomitergruppen findet sich leider fast nichts über die Alltagswirklichkeit Homosexueller im 16., 17. und 18. Jahrhundert. Lohnend sollte es auf jeden Fall sein, denn wie sich gezeigt hat, war nicht das „dunkle Mittelalter“ die Zeit der schlimmsten Verfolgung und Ächtung Homosexueller, sondern danach, während der Reformation und Ausbildung des angeblich so liberalen Bürgertums und modernen Staates, geschahen die schlimmsten Verfolgungen, Folterungen und Ermordungen gleichgeschlechtlich L(i)ebender bis zu den Gräueln des Naziregimes.

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