Immanuel Kant (Deutsch: 22. April 1724 – 12. Februar 1804) war ein deutscher Philosoph und einer der zentralen Denker der Aufklärung. Der in Königsberg geborene Kant ist mit seinen umfassenden und systematischen Arbeiten in Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ethik und Ästhetik zu einer einflussreichen Persönlichkeit der Moderne geworden Westliche Philosophie. In seiner Doktrin des transzendentalen Idealismus argumentierte Kant, dass Raum und Zeit bloße „Formen der Anschauung“ sind, die alle Erfahrung strukturieren, und dass daher „Dinge an sich“ zwar existieren und zur Erfahrung beitragen, sich aber dennoch von den Objekten von unterscheiden Erfahrung. Daraus folgt, dass die Gegenstände der Erfahrung bloße „Erscheinungen“ sind und dass die Natur der Dinge, wie sie an sich sind, uns folglich unerkennbar ist. In einem Versuch, der Skepsis entgegenzuwirken, die er in den Schriften des Philosophen David Hume fand,[30] schrieb er die Kritik der reinen Vernunft, eines seiner bekanntesten Werke. Darin entwickelte er seine Erfahrungstheorie zur Beantwortung der Frage, ob synthetische apriorische Erkenntnis möglich ist, die es wiederum ermöglichen würde, die Grenzen metaphysischer Forschung zu bestimmen. Kant zog eine Parallele zur kopernikanischen Revolution in seinem Vorschlag, dass die Objekte der Sinne unseren räumlichen und zeitlichen Formen der Anschauung entsprechen müssen und dass wir folglich die Objekte der Sinne a priori erkennen können.