Ich war der Lärm, ich war die Kälte

· cbj Verlag
5,0
1 Rezension
E-Book
432
Seiten

Über dieses E-Book

Lexis Wut brodelt unter der Oberfläche und wartet nur darauf, ans Tageslicht zu kommen

Die fünfzehnjährige Lexi kämpft mit Aggressionsproblemen. Sie zertrümmert Möbel, wirft Sachen aus dem Auto und zerstört Handys, wenn ihr die Sicherungen durchbrennen. Dabei möchte Lexi einfach nur von ihrer Familie akzeptiert werden: von ihrem Stiefvater John, der meint: »Warum passieren in deiner Nähe immer schlimme Dinge, Alexandra?«. Vom älteren Stiefbruder Kass, in den sie sich rettungslos verliebt hat. Und von ihrer Mutter, die sich immer mehr von ihr abwendet. Doch ihre Wut zu unterdrücken, lässt sie nicht verschwinden ...

Eine unerschrocken ehrliche und außergewöhnlich berührende Geschichte über emotionalen Missbrauch von der mehrfach ausgezeichneten Autorin von »Bevor ich sterbe«.

Bewertungen und Rezensionen

5,0
1 Rezension
Sonja T.
23. November 2020
Inhalt: Die 15-jährige Lexi leidet seit einiger Zeit unter immer heftiger werdenden Wutausbrüchen, die sie selber nur „das Monster“ nennt. Wenn dieses Monster erwacht schlägt sie Dinge kaputt, schreit und beleidigt. Lexi versucht diese Wut zu unterdrücken, doch dadurch geht sie nicht weg. Dabei will sie eigentlich nur zu ihrer Familie dazugehören, die sich immer mehr von ihr abwendet. Meinung: „Ich war der Lärm, ich war die Kälte“ von Jenny Downham ist ein mitreißendes und berührendes Buch über Familie, Schwierigkeiten, Erwachsenwerden und erste Liebe, das mich sehr gut unterhalten konnte. Im Mittelpunkt steht die 15-jährige Lexi. Sie fühlt sich selbst als ein Außenseiter in ihrer eigene Familie und auch sonst komplett alleine gelassen. Lexi leidet unter Aggressionsproblemen, die wirkliche Schwierigkeit liegt allerdings woanders. Und so ist es kein Wunder, dass ich, von Seite zu Seite mehr mit Lexi mitgefiebert habe und auch selbst wütend geworden bin. Die 15-Jährige hat mir richtig gut gefallen. Sie würde praktisch alles für ihre kleine Schwester und ihren Stiefbruder tun. Und sie hat ständig das Gefühl, ihre Mutter beschützen zu müssen. Leider reitet sie sich immer in Situationen, in denen sie missverstanden wird und bekommt dann die Missbilligung ihrer Umgebung ab. Ihre Mutter ist oftmals überfordert. Sie will es ihrem neuen Partner recht machen und vergisst dabei alles andere. Ihre kleine Schwester Iris, das gemeinsame Kind ihrer Mutter und ihres Stiefvaters, scheint wunderschön und perfekt und wird von allen geliebt. Lexi ist jedoch nicht eifersüchtig, sondern liebt ihre Schwester ebenfalls abgöttisch. Kass ist ihr Stiefbruder und heimlicher Schwarm. Allerdings wohnt er weiter weg und so vermisst sie ihn ganz schrecklich. Und dann wäre da natürlich noch John, der Stiefvater. Er wirkt charmant und wie ein Märchenprinz. Jedoch wird schnell klar, wie wenig er von seiner Stieftochter hält. Die Geschichte ist mitreißend und ich habe die ganze Zeit über mit Lexi mitgefiebert und mitgelitten. Oftmals wollte ich die eine oder andere Figur schütteln und war selber richtig wütend. Jedoch nie auf Lexi. Sehr sympathisch waren mir auch Meryam, die beste Freundin der Mutter und ihr Sohn Ben. Gerade Ben gibt sich unheimlich Mühe nett zu Lexi zu sein, auch wenn er dafür oft eine abweisende Reaktion von ihr kassiert. Ben ist freundlich, liebenswert und einfach ein toller Kerl. Mir hat das Buch auf jeden Fall gut gefallen. Es wirkt echt und ungekünstelt und regt zum Nachdenken darüber an, dass man andere Menschen nicht einfach so verurteilen sollte, solange man nicht hinter deren Fassade blicken kann. Fazit: Mitreißendes und gelungenes Buch. Sehr zu empfehlen.
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Autoren-Profil

Jenny Downham hat als Schauspielerin in einer freien Theatergruppe gearbeitet, bevor sie anfing zu schreiben. Sie lebt mit ihren beiden Söhnen in London.

Astrid Arz, geb. 1958 in Sibiu (Rumänien), lebt seit 1965 in Deutschland, seit 1985 in Berlin. Sie absolvierte ein Studium der Germanistik und Skandinavistik in München und war Gründerin und Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift federlese. Seit 1981 übersetzt sie Literatur aus dem Schwedischen, Norwegischen und Englischen, u.a. Märta Tikkanen, Cecilie Løveid, Emma Tennant, Larry McMurtry, Barbara Kingsolver, Ann-Marie MacDonald, Louise Doughty, Jenny Downham und Jonas Jonasson.

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