Inwiefern wird das Erste Buch dem Titel „Confessions“ (Jean-Jacques Rousseau) gerecht?

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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 3, Universität Hamburg (Romanistik), Veranstaltung: Seminar Literatur: Rousseau und seine Schriften, Sprache: Deutsch, Abstract: Meine Hausarbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, inwieweit das erste Buch dem Titel Les Confessions, zwischen 1766 und 1769 geschrieben - auch im Hinblick auf Augustinus von Hippos Confessiones, entstanden 400 n.Chr. – gerecht wird. In Augustinus’ Autobiographie hat der Titel Confessiones (= Bekenntnisse) zwei Bedeutungen. Zum Einen Confession, d.h. Schuldbekenntnis oder Sündenbekenntnis und zum anderen Confessio, d.h. Glaubensbekenntnis. Le premier sens du mot confession est, dans la religion catholique, l'aveu qu'un fidèle (le pénitent) fait de ses péchés devant un prêtre. La confession, ou sacrement de pénitence, s'achève par l'absolution des péchés (effacement d'une faute par le pardon, rémission des péchés).1 In seinen Confessiones beschreibt Augustinus seine eigene mentale Entwicklung hin zum christlichen Glauben und unternimmt dies mit Hilfe von Lobpreisungen an Gott. Die Confessiones verschaffen einen Einblick in die Seelenwelt Augustinus’ und dies lässt sich entsprechend auf Rousseaus ersten Band der Les Confessions übertragen. Heute werden die Bekenntnisse als eigene Literaturgattung betrachtet, die eine individuelle, bekenntnishafte Selbstbetrachtung beinhalten. In Rousseaus erstem Buch der Autobiographie sind die Bekenntnisse, die Augustinus abzulegen gedachte, nicht so deutlich erkennbar. Man kann Rousseau beide Bekenntnisarten des Augustinus zuschreiben, allerdings hat er diese anders umgesetzt. Bereits im Vorwort seiner Autobiographie schreibt Rousseau Voici le seul portrait d’homme, peint exactement d’après nature et dans toute sa vérité, qui existe et qui probablement existera jamais, womit er auf den integralen Bestandteil seiner Definition der Bekenntnisse hinweist : Ehrlichkeit. Er bringt damit zum Ausdruck, dass es eine Ehrlichkeit in der Form, wie er sie dem Leser darlegt, noch nie gegeben hat, zu dem Zeitpunkt seines Schreibens gibt und auch nie wieder geben wird. Generell kann es für einen Autobiographen schwierig sein, seine Erlebnisse, Gedanken, Meinungen „offen und ehrlich“ kund zu tun.

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