Gaslicht 4: Die Mörderin aus dem Jenseits

· GASLICHT Book 4 · Kelter Media
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100
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In dieser neuartigen Romanausgabe beweisen die Autoren erfolgreicher Serien ihr großes Talent. Geschichten von wirklicher Buch-Romanlänge lassen die illustren Welten ihrer Serienhelden zum Leben erwachen. Es sind die Stories, die diese erfahrenen Schriftsteller schon immer erzählen wollten, denn in der längeren Form kommen noch mehr Gefühl und Leidenschaft zur Geltung. Spannung garantiert! Nebelschwaden waberten über den dunklen See neben der Burg. Es war kurz vor Mitternacht. Das silberne Licht des Vollmonds ließ den Nebel wie von innen heraus leuchten. Träge bewegten sich die Schwaden, krochen über das Ufer und schlichen sich zwischen die nachtschwarzen Ruinen der Burg. Die Mauern und die verfallenen Türme waren von Moos und Flechten überwuchert. Herabgestürzte Steine lagen verstreut über dem unebenen Boden. Verwildertes Buschwerk und hohes Gras stand in den düsteren Winkeln des verwunschenen Gemäuers. Neben einem Durchbruch in der Burgmauer ragten die Reste eines schmiedeeisernen Tores aus dem Gras. Die kunstvoll geschmiedeten Gitterstäbe waren verrostet und verbogen und erinnerten in ihrer Form und Machart an schartige Schwerter. Plötzlich war der Klang schwerer Schritte zu vernehmen. Die Schritte waren unsicher und stolpernd. Dumpf und schaurig hallten sie von den Mauern der Ruine wider. Dann erschien eine wankende Gestalt in dem Durchbruch der Mauer. Ausgetretene, von Gräsern halb überwucherte Stufen führten von dort zu dem Ufer des Sees hinab. Die Nebel vor dem Torbogen rissen auseinander. Die Gestalt strauchelte. Fast wäre sie gestürzt. Aber der Mann konnte sich gerade noch rechtzeitig an die Einfassung des Torbogens klammern. In den tiefen Spalten zwischen den Steinen fanden seine feisten Finger sicheren Halt. Schwer atmend lehnte der Mann gegen den Torbogen. Dabei schwappte etwas Wein aus der Flasche, dessen Hals er mit der Linken umklammert hielt. »Verflucht«, lallte Lord Ballynac mit rauher Stimme. Er war ein waschechter Ire und hatte die Fünfzig längst überschritten. Seine füllige Statur versuchte er unter einem eleganten, locker geschnittenen Anzug zu

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