Ironie und Humor in der Literatur der Romantik am Beispiel von 'Klein Zaches genannt Zinnober' von E. T. A. Hoffmann (Teil III): Teil 3

· GRIN Verlag
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18
Seiten
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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: "-", Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: In Teil II dieser Arbeit war schon die Rede von eindimensionalen bzw. funktionalen Figuren, die keinen Einfluss auf das dramatische Geschehen der Erzählung haben, aber im Rahmen der Handlung eine bestimmte Funktion erfüllen. In diesem Teil geht es nun um mehrdimensional angelegte Figuren und um wichtige Handlungsträger im dramatischen Geschehen. Dabei ist es aber keineswegs so, dass es sich im psychologischen Sinne um gerundete Charaktere handelt, sondern um Figuren, die unterschiedliche, widerstrebende Tendenzen verkörpern, d. h. um ironisch gebrochene Figuren, die zu sich selbst im Widerspruch stehen. Sie bilden insofern ein Pendant zu den angesprochenen unterschiedlichen Erzählwirklichkeiten des Textes, zwischen denen sie sich hin- und herbewegen. Klein Zaches selbst nimmt im Rahmen dieser Figurenkonstellation einen besonderen Rang ein. Er tritt uns gleich zu Beginn der Erzählung als missgestaltetes Wesen gegenüber. Er wird von seiner Mutter als „Wechselbalg“ bezeichnet, d. h. mit einem Ausdruck beschrieben, der wie „Alräunchen“ auf ein Wesen dämonischen oder magischen Ursprungs hindeutet. Andererseits besitzt er als „mißgestalteter Junge“ aber auch menschliche Züge, die sich mit tierischen Eigenschaften („Spinnenbeinchen“) und Verhaltensweisen (er „knurrt und miaut, statt zu reden, wie eine Katze“) zu vermischen scheinen. Diese Eindrücke werden durch gegenständliche („ein seltsam verknorpeltes Stückchen Holz“) und pflanzliche Begriffe („wie ein gespaltener Rettich“) ergänzt. Somit erscheint Klein Zaches von Anfang an als merkwürdiges Zwischen- oder Zwitterwesen, bei dem offensichtlich übernatürliche Kräfte ihre Hände im Spiel haben.

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