Rauch ist ein Roman des Schriftstellers Iwan Turgenjew aus dem Jahre 1867. Der Roman beschreibt die Szene der russischen Kurgäste in Baden-Baden und berührt die politischen Reformen in Russland nach Abschaffung der Leibeigenschaft durch den Zaren Alexander II.. Turgenjew weilte selbst 1862 in Baden-Baden. 1992 wurde der Roman unter der Regie von Ajan Schachmaljewa verfilmt. Im Jahre 1862 kommt der russische Gutsbesitzer Litvinow auf dem Rückweg von einer mehrjährigen Europareise nach Baden-Baden. Hier will er seine Verlobte Tanja treffen. Doch die Ankunft Tanjas verzögert sich, weil ihre Tante erkrankt ist. Unerwartet begegnet Litvinow seiner Jugendliebe Irina. Diese hatte zehn Jahre zuvor ihre Verlobung mit ihm gelöst, um ihre Familie vor dem Ruin zu retten und ist nun mit dem wohlhabenden General Ramtirow verheiratet. Die Liebe Litvinows zu Irina erwacht erneut. Am russischen Baum, dem Treffpunkt der Russen in Baden-Baden, macht er die Bekanntschaft von Potugin, einem ehemaligen Diener Irinas, der sich mit seiner an Schwindsucht leidenden Stieftochter Nadja in dem Kurort aufhält. Von einem Bekannten wird er in den Kreis des politischen Visionärs Gubajew eingeführt. Litvinow und Irina beginnen eine Affaire, die von den anderen Kurgästen und auch von Irinas Mann nicht unbemerkt bleibt. Mit dem Eintreffen Tanjas und ihrer Tante ist Litvonow gezwungen, eine Entscheidung zu treffen. Er vereinbahrt mit Irina, gemeinsam zu fliehen, ohne Rücksicht auf die anderen Beteiligten. Potugin warnt Litvinow, rät ihm, bei seiner Verlobten zu bleiben und offenbart ihm, dass er selbst in Irina verliebt war und sie sein Leben zerstört habe. Tanja erkennt, dass Litvinow Irina liebt und löst die Verlobung. Sie kehrt mit ihrer Tante nach Russland zurück. Doch Irina weigert sich plötzlich, will einen Skandal vermeiden, ihre gesellschaftliche Stellung nicht gefährden. Sie schlägt Litvinow vor, sich eine Anstellung in Sankt Petersburg zu suchen und ihr Geliebter zu werden.