Ein gewisser Robel: Roman

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Das ist ein Typ. Ein richtiger Typ. Es macht richtig Spaß, diesen Robel kennenzulernen: Robel ist Mensch und Kraftfahrer, Ehemann und Vater, Freizeitmaurer und Hausbesitzer, Stammgast bei Ria, stellvertretender Brigadier und Angehöriger der freiwilligen Feuerwehr. Aber jetzt hat Robel ein Problem, ein ziemlich männliches Problem. Und da tauscht er seine Schicht und nimmt sich einen Mittwoch frei, um ins Landambulatorium zu fahren und eine Ärztin zu konsultieren. Doch auf dem Fahrradwege dahin, durch die Natur, macht unser Robel eine ziemlich erschreckende Entdeckung - Absperrungen: „Aber die Pfähle reichen bis an das Dorf heran. Sie stehen auch bei Belands im Garten. Bei Tabors auf der Koppel. Mitten auf dem Dorfplatz. Hinter der Kegelbahn von Liebigs Schenke. Und wenn ihre roten Köpfe den Untergang des Dorfes signalisieren sollten, dann wird Robel keinen Raum mehr für seine Geschichten haben, dann werden sie in alle Winde verfliegen. Und niemand wird da sein, der sich ihrer annimmt. Robel kennt das ja. Sie haben da einen in der Brigade, der stammt aus dem Senftenberger Revier, dem haben sie das Dorf weggebaggert, der fängt manchmal an zu erzählen, aber niemand kann ihm länger als ein paar Minuten zuhören, jeder, auch Robel, winkt schon nach den ersten Sätzen ab. Das erträgt der Mensch nicht lange, dieses Hineintauchen in das nicht mehr Vorhandene, dieses Sotun, als sei es noch da! Da muss man einfach einen Strich ziehen, da muss man hart und grob sagen: Hör auf, Mann, hin ist hin und futsch ist futsch, da helfen keine Pillen!“ Anfangs tröstet sich Robel mit dem Gedanken, dass Erkundung noch kein Abbau sei. Aber wird ihm das helfen? Wird das der Lausitz helfen? Und was wird mit den Menschen, die dort wohnen? Jedenfalls bis jetzt noch ... Auch wenn Robel kein Träumer ist und die Notwendigkeit einsieht. Die Notwendigkeit, der man die Landschaft in den Rachen wirft.

About the author

Joachim Nowotny entstammt einer Arbeiterfamilie. Er absolvierte eine Lehre als Zimmermann und arbeitete in diesem Beruf. 1954 legte er an einer Arbeiter-und-Bauern-Fakultät die Reifeprüfung ab und studierte anschließend bis 1958 Germanistik an der Universität Leipzig. Nach Abschluss des Studiums arbeitete er als Verlagslektor. Seit 1962 lebt er als freier Schriftsteller in Leipzig. Von 1967 bis 1982 wirkte er als Dozent am dortigen Literaturinstitut Johannes R. Becher. Joachim Nowotny ist Verfasser von Erzählungen, Romanen, Hör- und Fernsehspielen. Den Schwerpunkt seines Werkes bilden Kinder- und Jugendbücher; thematisch ist er eng mit seiner Heimatregion, der Lausitz, verbunden. Nowotny behandelte als einer der ersten DDR-Autoren am Beispiel des Lausitzer Braunkohle-Tagebaus Themen wie Landschafts- und Umweltzerstörung. Joachim Nowotny ist seit 1990 Mitglied des Verbands Deutscher Schriftsteller. Auszeichnungen: 1971 Alex-Wedding-Preis, 1977 Heinrich-Mann-Preis 1979 Nationalpreis der DDR (II. Klasse für Kunst und Literatur) 1986 Kunstpreis des FDGB. Bibliografie (Auswahl) Hochwasser im Dorf, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1963 Jagd in Kaupitz, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1964 Hexenfeuer, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1965 Jakob läßt mich sitzen, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1965 Labyrinth ohne Schrecken, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1967 Der Riese im Paradies, Der Kinderbuchverlag, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1969 Sonntag unter Leuten, Mitteldeutscher Verlag, Halle (S.) 1971 Ein gewisser Robel, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1976 Die Gudrunsage, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1976 Ein seltener Fall von Liebe, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1978 Abschiedsdisco, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1981 Letzter Auftritt der Komparsen, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1981 Die Äpfel der Jugend, Aufbau Verlag, Berlin 1983 Ein Lächeln für Zacharias, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1983 Der erfundene Traum und andere Geschichten, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1984 Schäfers Stunde, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1985 Der Popanz, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1986 Wo der Wassermann wohnt, Domowina Verlag, Bautzen 1988 (zusammen mit Gerald Große) Adebar und Kunigunde, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1990 Als ich Gundas Löwe war, Faber & Faber, Leipzig 2001

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