Im Zentrum des Sammelbandes steht das literarische und kulturelle Leben Basels vom 13. bis zum 16. Jahrhundert. Trotz ihrer unbestrittenen kulturellen Bedeutung und trotz des außergewöhnlich reichen Handschriftenerbes ist das kulturelle Profil der Stadt in der bisherigen Forschung erst in Umrissen sichtbar. Die Beiträge widmen sich der weltlichen und der geistlichen Literatur in deutscher und lateinischer Sprache: Liedersammlungen, Erbauungsschriften, Roman, Schauspiel u.a.m. Das besondere Interesse gilt den Trägern der literarischen Kultur und ihren Netzwerken, die sie für den Austausch von Texten nutzen. Einen Schwerpunkt bilden die Klöster, in denen Texte verfasst, kopiert und illustriert, archiviert und ausgeliehen werden; von besonderer Bedeutung sind die Frauenkonvente sowie die Kartause. Im methodischen Zugriff verbindet der Band die Kulturraumforschung mit der aktuellen Diskussion um die Medialität vormoderner Kommunikation. Sichtbar wird damit auch das komplexe Zusammenspiel von Handschrift und Buchdruck im Zeitalter des Medienwandels. Das Buch richtet sich an Literaturwissenschaftler, Kunsthistoriker, Kirchenhistoriker und Historiker sowie an alle, die sich mit Kulturraum- und Medialitätsforschung befassen.