An 77 Beispielen, die von der Grünen Bonellia über den Grasfrosch und das Seepferdchen bis zum nordafrikanischen Dickschwanzskorpion und zur argentinischen Schwarzkopfruderente reichen, verrät der Biologe Tobias Niemann faszinierende Tricks und spektakuläre Stellungen zur Neukombination der Gene.
Das Bonellia-Weibchen ist tausendmal größer als das Männchen. Zur Befruchtung ihrer Eier schluckt das ein Meter große Weibchen das einen Millimeter winzige Männchen einfach herunter: eine Art Ganzkörperoralverkehr.
Beim Opossum, dem bekanntesten amerikanischen Beuteltier, verfügt das Weibchen gleich über zwei Vaginae. Das Männchen, in diesem Fall nicht minder gut ausgestattet, hält einen zweizipfeligen Penis parat.
Die Fledermäuse, diese fliegenden Kobolde der Nacht, lieben sich mit dem Kopf nach unten hängend und a tergo: Kamasutra kopfüber.
Zur Nachahmung nur bedingt empfohlen!
TOBIAS NIEMANN
geb. 1964, ist Diplombiologe und hat in den Neurowissenschaften promoviert. Seit 1998 ist er freiberuflicher Autor und seit über 10 Jahren im Wissenschaftsmanagement geschäftsführend für interdisziplinäre Forschungseinrichtungen in den Neurowissenschaften und der Neurologie tätig.
GÜNTER MATTEI
geb. 1947 auf der österreichischen Seite des Bodensees, lebt und arbeitet als freischaffender Grafiker und Illustrator seit 1971 hauptsächlich in München. 2006 erhielt er gemeinsam mit Henning Wiesner den Bologna Ragazzi Award für „Müssen Tiere Zähne putzen?“.