Georg Brandes nannte Ibsens Hauptwerk aus der Frühzeit "Brand", "eine Vermahnungs- und Strafpredigt", denn Ibsen übt darin nach seiner "Verbannung" ins Ausland versteckt Kritik an dem Verhalten seiner Landsleute. Diesen biographischen Hintergrund muss man genau kennen, um ermessen zu können, wie groß die dichterische Leistung ist: Aus einem schmerzlichen Erlebnis, aus der Tendenz einer Vermahnungs- und Strafpredigt, aus Ideen des protestantischen Idealismus und dem Kierkegaard'schen "Entweder - Oder" wurde eine blutvolle, hinreißende Dichtung.