Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Hamburg (Germanistik 1), Veranstaltung: Metaphern von Sprache, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Phänomen Jugendsprache ist ein viel diskutiertes Thema in der Sprachforschung also auch in der Gesellschaft. Bei dem Gebrauch des Wortes „Jugendsprache“ ist jedoch zu beachten, dass mit diesem Begriff keine Sprache mit eigener Grammatik, differenziertem Wortschatz und normativer Geltungen gemeint ist. Es sind vielmehr jugendliche Sprechweisen, welche ein „[...] Ausweich- und Überholmanöver [...]“ ihrer zugrundeliegenden Standardsprache repräsentieren. Die menschliche Sprache, die einer Sprechergemeinschaft als Verständigungsmittel dient und nach Hockett u.a. die Merkmale Produktivität, Arbitrarität sowie Semantizität inne hat , erweist sich in der jugendlichen Sprachproduktion als beson-ders innovativ. Es kommt dabei nicht selten zu einem Spiel mit der Arbitrarität und einer überraschenden Veränderung der Semantizität, sodass daraus zahlreiche Wör-terbücher wie „Endgeil - Das voll konkrete Lexikon der Jugendsprache“ von Hermann Ehmann hervorgebracht werden. Ausgehend von dieser kreativen Leistungsfä-higkeit der Jugendlichen, stellen wir folgende Hypothese auf: „Jugendsprache ist lebhafter als die Standardsprache“. Davon ausgehend soll herausgearbeitet werden, inwieweit der jugendliche Sprechstil lebhafter ist und woran sich dieses kennzeichnen lässt. Dafür wird zunächst der Begriff „Jugendsprache“ kurz erläutert sowie deren sprachliche Phänomene theoretisch dargelegt. Der Fokus liegt dabei auf die Entstehung eines Sonderwortschatzes und dem phraseologischen Sprechen. Um die Ausgangshypothese analysieren zu können, haben wir aktuelle Ausdrücke und Redewendungen mittels Fragebogen erhoben. In einem abschließenden Fazit werden die Ergebnisse der Analyse zusammengefasst und hinsichtlich unserer These kritisch reflektiert.